Wissenschaftler heilen Lupus bei Mäusen mit einem Doppelschlag
Lupus ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die jeden Teil des Körpers befallen kann. Häufige Anzeichen und Symptome sind Entzündungen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen und -schwellungen, Hautausschläge und Fieber. Die Krankheit ist bisher nicht heilbar, kann aber mit einer veränderten Lebensweise, Medikamenten und der Überwachung durch andere medizinische Fachkräfte wie Rheumatologen behandelt werden. Der Schweregrad von Lupus kann von leicht bis schwer reichen und lebensbedrohlich sein.
Die Diagnose von Lupus erfordert spezielle Tests, weil die Anzeichen und Symptome so vielfältig sind; eine frühzeitige Erkennung kann jedoch zu besseren Behandlungsmöglichkeiten führen. Bei sorgfältiger Behandlung können Lupuskranke ein aktives Leben führen und die täglichen Herausforderungen meistern, denen sie sich stellen müssen. Es wird geschätzt, dass etwa 5 Millionen Menschen auf der ganzen Welt mit Lupus leben. Zum Glück haben Ärzte jetzt erstaunliche Fortschritte bei Forschungen gemacht, die untersuchen, ob und wie man Lupus heilen kann.
Die Doppelschlag-Methode
Wissenschaftler haben erhebliche Fortschritte bei der Heilung von Lupus in einem Experiment an Mäusen gemacht. Indem sie zwei bereits bestehende Medikamente kombinierten, konnten die Auswirkungen von Lupus bei Mäusen rückgängig gemacht werden. In einer Studie wurde bereits festgestellt, dass das Hemmen bestimmter Stoffwechselvorgänge in Immunzellen die Bekämpfung von Lupus bei Mäusen ermöglicht. Bei der Autoimmunkrankheit Lupus greift das eigene Immunsystem, das eigentlich den Körper vor Viren und Bakterien von außen schützen soll, das körpereigene Gewebe an und verursacht somit Entzündungen. Dadurch kann Lupus teilweise ähnliche Symptome haben wie Arthritis.
Ein Marker für Lupus sind defekte T-Helferzellen, sie sind weiße Blutkörperchen, die andere Immunzellen aktivieren. T-Zellen produzieren Energie, indem sie Glukose und Sauerstoff aufnehmen. Bei Menschen mit Lupus sind diese Zellen hyperaktiv, das sorgt dafür, dass sie in ihrem Körper mehr Entzündungen haben, die diesen verletzen.
Die beiden Medikamente, die bereits in einer früheren Studie erfolgreich den Stoffwechsel gehemmt haben, scheinen als Kombination die Heilung von Lupus zu sein. Ihre Kombination hat nämlich erst zu einem Rückgang und somit zu einer Verbesserung geführt. Im Wesentlichen dient dieser Doppelschlag also dazu, das Immunsystem wieder in den Normalzustand zu versetzen und den Lupus bei den Mäusen, die in Laboren getestet wurden, vollständig oder fast vollständig zu beseitigen.
Auch wenn die Anwendung dieser Behandlung für den Menschen noch nicht möglich ist, weil andere Elemente der menschlichen Biologie die Sache verkomplizieren können, ist dies doch ein großer Schritt in Richtung Heilung für Menschen, die mit Lupus leben.
Wie entstand die Doppelschlag-Methode?
Forscher untersuchten die Umwandlung von Glucose in Energie und den mitochondrialen Stoffwechsel im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel der T-Zellen. Beide Prozesse sind dazu da, den Energiehaushalt von Immunzellen zu regulieren. Dieser ist bei einer Lupu-Erkrankung hyperaktiv und sorgt für die Aufrechterhaltung der Krankheit. Die zwei Medikamente 2DG und Metformin wurden verwendet um die Umwandlung von Glucose und den mitochondrialen Stoffwechsel zu blockieren.
Die Auswirkungen von Lupus waren mit dieser Medikamentenkombination rückläufig, zudem hatten lupuserkrankte T-Zellen unter der Gabe von Metformin einen langsameren Stoffwechsel. Ebenso fanden die Forscher heraus, dass T-Zellen von gesunden Mäusen nicht durch die Medikamente beeinflusst werden. Mit niedrigen Dosen der Medikamenten-Kombination normalisiert sich der Stoffwechsel in den hyperaktiven Immunzellen bei Mäusen mit Lupus wieder. Die beiden Medikamente senken die zelluläre Stoffwechselaktivität ohne sie komplett zu blockieren.
Bevor diese Doppelschlag-Methode bei Menschen angewendet werden kann, müssen noch mehr Tests an Mäusen durchgeführt werden. Beispielsweise wird getestet, wie lange die Behandlung gestoppt werden kann, bis Lupus als Krankheit wieder ausbricht.
Im Laufe dieser Forschung haben andere Wissenschaftler einen Durchbruch in der Untersuchung der möglichen Ursachen für Lupus erzielt. Bestimmte Bakterien, die Biofilme genannt werden, könnten den Ausbruch der Krankheit fördern.
Großes Interesse an Forschung
Die Forschung hat für großes Aufsehen gesorgt. Viele Menschen mit Lupus wandten sich an die Forscher und glaubten, diese hätten eine Heilung für Lupus gefunden. Andere baten darum, unbedingt an der Medikamenten-Kombination weiter zu forschen, um irgendwann ein Heilmittel zu finden. Viele Betroffene hoffen auf einen baldigen Erfolg, da sie ihr Leben wieder uneingeschränkt leben wollen.
Zusammenfassung
Forschern ist es gelungen, mit einer neuen Medikamenten-Methode bei Mäusen die Auswirkungen von Lupus zu reduzieren. Die sogenannte Doppelschlag-Methode wird zurzeit noch weiter getestet, ist aber für viele Menschen mit Lupus jetzt schon eine große Hoffnung. Die Methode sorgt für einen regulierten Stoffwechsel und verhindert die Hyperaktivität der T-Zellen.
