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5 Pflanzen auĂźer Cannabis, die Cannabinoide enthalten

Cannabinoide, zu denen CBD und THC gehören, kommen nicht nur in der Hanfpflanze vor. Dies wissen die wenigsten. Die Wirkung von zum Beispiel CBD ist in den letzten Jahren immer intensiver erforscht worden und findet mittlerweile in der Humanmedizin Einsatz. CBD kann eine antibiotische Wirkung zeigen, dies wurde bereits in den 50er-Jahren dieses Jahrhunderts entdeckt und in der Tschechoslowakei im Bereich der Tiermedizin eingesetzt.

Auch THC, Tetrahydrocannabinol, ist ein Bestandteil der Hanfpflanze, das aber ebenfalls in ähnlicher Form auch in anderen Pflanzen vorkommt. Im Gegensatz zu CBD enthält THC psychoaktive Stoffe, die einen „Rausch“ auslösen können. Das gewonnene CBD oder THC aus Hanf ist allerdings um ein Vielfaches stärker als das CBD aus den folgenden Pflanzen.

1. Echinacea purpurea – Sonnenhut

Bekannt ist der Sonnenhut allgemein als Heilpflanze. Sein unverwechselbares Aussehen lässt ihn leicht auch unter anderen Blumenarten erkennen. Er gehört zu den Korbblütengewächsen und ist mit seinen purpurnen Blütenblättern und einem großen, schwarzen Blütenkorb unübersehbar. Einige Arten können bis zu 140 cm groß werden.

Echinacea wird üblicherweise gegen Erkältungssymptome eingesetzt und kann in Apotheken frei verkäuflich erworben werden. Sonnenhut soll ebenfalls gegen Müdigkeit und auch gegen Migräne helfen. Der Inhaltsstoff Cannabino-Mimetika wirkt ähnlich wie CBD, es treten aber keinerlei psychomimetische Effekte (keine bewusstseinsverändernden Substanzen) auf.

Der Sonnenhut ist ein homöopathisches Medikament und kann erst nach einer längeren Einnahmephase seine Wirkung zeigen.

2. Piper nigrum – schwarzer (echter) Pfeffer

Pfeffer ist eine Kletterpflanze, die vorrangig in Indien zu Hause ist. Dort wurden auch die „heilenden Kräfte“ dieser Pflanze entdeckt. Die Öle enthalten Beta-Caryophyllen, kurz BCP. BCP ist ähnlich wie CBD aufgebaut und wirkt auf unser Endocannabinoid-System (ein Teil unseres Nervensystems).

BCP soll anti-entzündliche Wirkungen haben und auf den Körper belebend wirken, den Appetit sowie die Verdauung fördern. Aus unserer Küche ist Pfeffer nicht mehr wegzudenken, aber er sollte nicht als reines Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

3. Helichrysum – Strohblume

Die Strohblume ist beliebt als „unsterbliche“ Blume in Trockensträußen. Ihr Geruch ist sehr angenehm und in vielen Parfums enthalten. Das Cannabigerol (CBG) ist der Struktur von CBD ähnlich und wurde bereits in der Hanfpflanze nachgewiesen. CBG ist ein stark stimmungsaufhellender Wirkstoff. CBG-Präparate können im Internet oder in Apotheken unter dem Namen „Immortelle“ gekauft werden.

4. Radula marginata – Lebermoos

Lebermoos ist in Neuseeland ursprünglich beheimatet. Die Blätter dieser Pflanze sehen ein wenig wie das Organ Leber aus, daher wurde die Pflanze als Aufguss oder Tinktur bei Leber- und Gallenproblemen gegeben. Gleiches mit Gleichem heilen, war im Mittelalter als medizinischer Begriff bekannt. Der Wirkstoff, der dem THC ähnelt, wird Perrottetinsäure genannt.

Als Tropfen ist Lebermoos bereits frei verkäuflich zu erhalten. Angeblich werden die Rauscheffekte nur bei einer bestimmtem Lebermoosart, der Gattung Radula oder Kratzmoos, erzielt. Allerdings werden diese Moose nicht in Deutschland zum Verkauf angeboten. Daher ist besonders viel Vorsicht geboten, sofern man das Moos in der Natur selber suchen möchte.

5. Acmella oleracea – Jambú oder Zahnschmerzpflanze

Diese kleine Pflanze gehört ebenfalls zu den Korbblütengewächsen und ist vermutlich in Peru zu Hause. Die Pflanze hat kleine gelbe Blüten und herzförmige, eingekerbte Blätter. Diese Blätter werden verwendet, um eine schmerzstillende Salbe oder einen Trank herzustellen. Der Trank wurde dann gegen Zahnschmerzen vorrangig verzehrt bzw. die Salbe auf die schmerzende Stelle getupft.

Es gibt Speisen, die in Brasilien aus den Blättern hergestellt werden, diese Mahlzeiten können ein prickelndes, leicht betäubendes Gefühl auf der Zunge verursachen. Dies kann einem Europäer beim Verzehr eher als unangenehm auffallen. Der Inhaltsstoff des Jambu der diese Wirkung hat, heißt Spilanthol. In wissenschaftlichen Studien ist bewiesen, dass Spilanthol auf dieselben Rezeptoren in unserem Endocannabinoid-System wirken wie CBD.

Nicht auf eigene Initiative in der Natur nach Moosen oder anderen Pflanzen suchen. Es gibt Heilpflanzenkundler die behilflich sein können und ausschließen können, dass die Pflanzen giftig sind.

Zusammenfassung

Viele Heilpflanzen die uns im Alltag begegnen enthalten CBD oder CBD/THC-ähnliche Stoffe. Es sind aber nicht immer umfangreiche Forschungsergebnisse vorhanden. Bei den meisten Medikamenten bzw. Heilpflanzen handelt es sich um in der Homöopathie bereits bekannte Medikationen, die durch Überlieferung bis in die heutige Zeit Bestand haben.

Man sollte sich immer viel Zeit nehmen, um die Wirkungsweise dieser Pflanzen spürbar zu erleben. Aber auch bei diesen Mitteln gilt, die Dosis macht das Gift. Nur so viel verwenden, wie es auf den Beipackzetteln beschrieben ist. Wenn es keinerlei Informationen zu den Pflanzen gibt, lieber den Rat eines Experten einholen.

Artikelbild: Formatoriginal / Bigstock.com

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