Hilft CBD beim Cannabis-Entzug?
Bei regelmäßigem Konsum kann Cannabis süchtig machen. Das Heimtückische: Oft merkst du gar nicht, dass bereits eine Sucht besteht. Erst, wenn du versuchst, vom Cannabis loszukommen, spürst du das durch unerwartete Entzugserscheinungen. Du leidest unter Nervosität, Unruhe, Angst, Aggressivität, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und Magenproblemen.
Diese teils starken Entzugserscheinungen führen dazu, dass die meisten Menschen dann doch lieber wieder zum Cannabis greifen. Ein Teufelskreis beginnt. Möchtest du vom Cannabis loskommen, ohne rückfällig zu werden? Dann bieten wir dir in diesem Artikel ein paar Hilfestellungen.
Wir erklären dir, warum sich der Entzug aus gesundheitlicher Sicht lohnt, wie du am Ball bleibst und vor allem, wie das nicht psychoaktive CBD dir bei deinem Cannabis-Entzug eine wertvolle Hilfe sein kann.
Warum sich der Cannabis-Entzug lohnt
Die Forschung zeigt, dass der Cannabiskonsum mit vielen negativen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden sein kann. Dazu gehören:
- Ein höheres Schlaganfallrisiko
- Gedächtnisprobleme
- Eine höhere Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen
- Atem- und Lungenbeschwerden
- Psychische Störungen mit Angst und Paranoia
Um die Gefahr für gesundheitliche Beeinträchtigungen zu reduzieren, ist es empfehlenswert, lieber heute als morgen mit dem Entzug zu beginnen. Je länger der Körper THC-frei ist, desto besser kann er sich regenerieren und das Risiko für gesundheitliche Folgen nimmt ab.
Viele Cannabis-Konsumenten brauchen lange, bis sie merken, dass sie bereits in der Spirale der Abhängigkeit gefangen sind. Das fällt ihnen oft erst dann auf, wenn sie gerade nicht ihre übliche Cannabis-Dosis konsumieren können.
Eine allgemeingültige und garantiert wirksame Therapie gibt es für den Cannabis-Entzug genauso wie bei vielen anderen Drogen nicht. Es gibt allerdings ein paar hilfreiche Strategien, die dir den Entzug erleichtern. Zudem lohnt sich in vielen Fällen die Einnahme von CBD.
Allgemeine Tipps für den Entzug
Hast du dich entschieden, mit dem Entzug zu beginnen, solltest du zunächst mit einem Arzt sprechen, der sich auf Drogenmissbrauch spezialisiert hat. Er kann dir Anlaufstellen und Tipps nennen, die dich bei deinem Entzug unterstützen.
Hast du häufig und oft Cannabis konsumiert, ist es oftmals ratsam, nicht von heute auf morgen komplett aufzuhören. Stattdessen kann es eine gute Idee sein, den Cannabis-Konsum langsam zu reduzieren.
Durch die schrittweise Reduzierung des Cannabis-Konsums sorgst du dafür, dass die Entzugserscheinungen nicht so quälend sind. Gerade die Einschlafprobleme empfinden viele Cannabisabhängige als sehr belastend. Sie können etwas abgemildert werden, indem die THC-Dosis nicht sofort auf Null reduziert wird.
Bei einem nur gelegentlichen Konsum ist es hingegen oftmals möglich, sofort mit einem kompletten Entzug zu beginnen. In beiden Fällen werden wahrscheinlich ein paar Entzugserscheinungen auftreten, die sehr unangenehm sein können. Nimm dir die folgenden drei Ratschläge zu Herzen, damit die Beschwerden nicht so stark auftreten und die erste Phase des Entzugs schneller überstanden ist:
- Trinke ausreichend Wasser und Kräuter- oder Früchtetee ohne Zucker. Von Getränken mit Koffein und Zucker solltest du aber erst einmal die Finger lassen.
- Achte auf eine gesunde Ernährung mit viel fettarmem Eiweiß sowie frischem Gemüse und Obst. Junk Food und fette Speisen sind zu vermeiden. Sie würden dich noch reizbarer und träger machen.
- Bewege dich täglich mindestens 30 Minuten lang. Das hellt deine Stimmung auf natürliche Weise auf. Sport an der frischen Luft ist dabei ideal – selbst, wenn es nur ein zügiger Spaziergang ist.
Falls du allein Schwierigkeiten hast, vom Cannabis loszukommen, kannst du dich auch an folgende Stellen und Einrichtungen wenden:
- Entgiftungszentrum
- Stationäres Rehabilitationszentrum
- Ambulante Entzugsprogramme
- Therapie
- Selbsthilfegruppe
Wichtig ist, deinen Freunden und deiner Familie von deinem Problem und dem geplanten Entzug zu erzählen. Sie werden dich dabei unterstützen, dein Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren.
CBD kann dich beim Cannabis-Entzug unterstützen
Darüber kannst du CBD für deinen Cannabis-Entzug einsetzen. Das mag zunächst widersprüchlich klingen. Wieso sollte jemand mit einer Cannabis-Abhängigkeit ausgerechnet einen Inhaltsstoff der Cannabispflanze einsetzen, um den Entzug besser zu überstehen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns genauer mit den Unterschieden zwischen THC und CBD befassen.
Beides sind Cannabinoide, allerdings hört es dann mit den Gemeinsamkeiten auch schon auf. THC ist psychoaktiv. Es löst einen Rausch aus und sorgt dafür, dass du high wirst. Bei Cannabidiol (CBD) ist das anders. Es lässt dich eben keinen Rausch verspüren und macht nicht high. Stattdessen kann es gegen Schmerzen helfen und zur Entspannung beitragen. Ein weiterer Unterschied zwischen THC und CBD besteht darin, dass THC eben abhängig macht, während das für CBD nicht gilt.
In den letzten Jahren haben sich Forscher in zahlreichen Studien ausgiebig mit CBD als Wirkstoff befasst. Diese Untersuchungen bestätigen den positiven Nutzen von CBD. Einige Studien zeigen, dass die gezielte Nutzung von CBD beim Entzug von Cannabis eine große Unterstützung sein kann. So haben Wissenschaftler der Klinischen Psychopharmakologie des University College London in einer klinischen Phase-2a-Studie die Wirkung von CBD bei Cannabisabhängigen untersucht und ihre Ergebnisse in „Lancet Psychiatry“ veröffentlicht.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass CBD-Dosierungen zwischen 400 und 800 Milligramm täglich dabei helfen können, den Cannabiskonsum zu reduzieren. Es gelang den Teilnehmern der wissenschaftlichen Untersuchung, bei Einnahme einer solchen CBD-Dosis die Anzahl ihrer cannabisfreien Tage zu verlängern.
CBD kann die typischen Entzugserscheinungen nach Cannabiskonsum lindern
Doch wie hilft CBD bei einem Cannabis-Entzug? Zunächst einmal läuft der Entzug in mehreren Phasen ab, die sich durch den Einsatz von CBD abmildern und verkürzen lassen, wie diverse Studien zeigen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Cannabisabhängige nicht nur THC zu sich nehmen, sondern automatisch auch CBD.
Konsumierst du also CBD, während du deinem Körper das THC vorenthältst, muss er nur den Entzug einer Substanz verkraften. Darüber hinaus ist der Cannabis-Entzug mit typischen Entzugserscheinungen verbunden, die bekanntermaßen durch die Einnahme von CBD gelindert werden können. Das gilt beispielsweise für folgende Symptome:
- Reizbarkeit
- Unruhe
- Schlafstörungen
- Angststörungen
- Depressionen
Da die Entzugserscheinungen durch CBD gelindert werden, fällt es Betroffenen dann auch leichter, am Ball zu bleiben, die Finger von THC zu lassen und ihren Entzug erfolgreich zu beenden.
CBD hilft möglicherweise auch beim Entzug von anderen Suchtmitteln
Studien zeigen mittlerweile auch, dass Cannabidiol bei anderen Abhängigkeiten wie etwa einer Opiat-, Alkohol- oder Tabaksucht ebenfalls eingesetzt werden kann, um den Entzug zu erleichtern.
Die Wissenschaft steckt aktuell noch mitten in der Erforschung von CBD und dessen Auswirkungen. Demzufolge ist eine abschließende Aussage zu den Effekten der CBD-Einnahme noch nicht möglich.
Wahrscheinlich werden in naher Zukunft noch viele andere Einsatzbereiche für CBD erforscht und bestätigt. Fest steht aber schon jetzt: Aus den genannten Gründen ist es auf keinen Fall ein Fehler, den Cannabis-Entzug durch die Einnahme von CBD zu unterstützen.
Im Gegenteil: Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dir das CBD dabei helfen können, deine Entzugserscheinungen abzuschwächen und dein Durchhaltevermögen während des Entzugs zu steigern. Demzufolge kann es eine wertvolle Unterstützung bei deinem Cannabis-Entzug sein, sodass es dir gelingt, dein Ziel vom kompletten THC-Verzicht auch wirklich so schnell wie möglich zu erreichen.
Zusammenfassung
CBD ist ein Cannabinoid, welches im Gegensatz zu THC jedoch nicht psychoaktiv ist und auch keine Abhängigkeit verursacht. Demzufolge kann es bei einem Cannabis-Entzug unterstützend eingesetzt werden. Aktuelle Studienergebnisse legen nahe, dass CBD die einzelnen Phasen des Cannabis-Entzugs verkürzt und die Beschwerden lindern kann, sodass es den Entzug erleichtert und dabei helfen kann, das gewünschte Ziel des Cannabis-Verzichts zu erreichen.
Quellen und weiterführende Links
- https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/wenn-da-nicht-diese-entzugserscheinungen-waeren/
- https://www.ptaheute.de/news/artikel/cbd-zur-behandlung-der-cannabisabhaengigkeit/
Artikelbild: twenty20photos / Envato