Kann man mit Hanföl Darmentzündungen lindern?
Fast jeder hatte schon einmal Probleme mit seinem Darm und seiner Verdauung. Darmerkrankungen und Verdauungsprobleme sind weit verbreitet. Immer mehr Menschen leiden an allgemeinen Verdauungsbeschwerden, einem Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Entzündungen von Magen und Verdauungstrakt, Magengeschwüren oder anderen chronischen Magen- und Darmentzündungen.
Die Gründe dafür sind vielfältig und führen oft doch wieder zu der gleichen Ursache. Schuld sind auf der einen Seite die Ernährung, die jedem Einzelnen über Jahre hinweg schon Schwierigkeiten bereitet. Hinzu kommen psychische Belastungen, Stress oder auch genetische Veranlagungen. Vielfach stellen sich die Betroffenen dann die Frage, kann Hanföl eine Hilfe sein?
Mehr als 300.000 Menschen in Deutschland leiden an Morbus Crohn und mehr als 170.000 an Colitis ulcerosa. Zusätzlich sind Millionen von Menschen vom Reizdarmsyndrom betroffen. Die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) geben den Medizinern immer noch Rätsel auf, denn die Ursachen sind unklar.
Die Gesundheit hat ihren Sitz im Darm
Diese Aussage stammt von Hippokrates, der sein Wissen über viele Jahre weitergab und in den meisten Fällen auch Recht behielt. Viele Erkrankungen sowie eine Reihe von Problemen beginnen oft im Darm. Dieser nimmt sämtliche Substanzen, die man ihm zuführt auf, und verteilt sie dann mittels Botenstoffe an alle möglichen Stellen im Körper.
Selbst das Nervensystem bzw. die Psyche stehen mit dem Darm, seinen Darmmikrobiom und allen dazugehörigen Vorgängen in engem Kontakt. Man muss sich also nicht wundern, wenn Stress, Ärger und andere Komplikationen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen bzw. Darm schlagen. Forscher bestätigen anhand von Studien, dass das Mikrobiom zum größten Teil im Darm liegt.
Das Mikrobiom besteht aus Billionen von Organismen, die auf den Organismus des Menschen wirken. Zu diesen Organismen gehören sowohl Pilze wie Bakterien und auch Parasiten. Für die Gesundheit ist also ein gesundes Mikrobiom unerlässlich, denn ein Teil von ihm kommuniziert mit den Neuronen des Gehirns.
Dies erklärt natürlich, warum viele Menschen auf schlechte Nachrichten, Ärger oder Ängste mit Bauchschmerzen, Durchfall und sonstigen Beschwerden reagieren. Nicht umsonst behaupten Wissenschaftler, dass der Darm das zweite Gehirn des Menschen ist. Dies erklärt, warum sich die psychische Gesundheit auf den Magen- und Darmtrakt auswirkt.
Ist der Verdauungstrakt mit einem Endocannabinoid-System ausgestattet?
Schon seit den 90er-Jahren weiß man, dass der menschliche Körper über ein Endocannabinoid-System verfügt. Dieses ist durch eine Reihe von Rezeptoren mit dem kompletten Organismus verknüpft. Diese Rezeptoren arbeiten eng mit den verschiedenen körpereigenen und pflanzlichen Cannabinoiden zusammen.
Dies beweist wiederum, dass der Verdauungstrakt eine sehr starke Bindung an das Endocannabinoid-System hat. Eng damit verbunden sind nicht nur das Hungergefühl, sondern auch die Motilität und die Funktionen der Darmflora. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Regulation durch das Endocannabinoid-System eine große Rolle bei entzündlichen Darmerkrankungen, einem Reizdarm oder bei Übergewicht spielt. Gesteuert wird alles durch die Phytocannabinoide.
Kann Hanföl bzw. CBD-Öl bei verschiedenen Magenproblemen eine Hilfe sein?
Der Magen- und Darmbereich kann eine Reihe von unterschiedlichen Symptomen aussenden. Während die einen schnell mit Übelkeit oder mit Bauchschmerzen zu kämpfen haben, leiden andere unter Blähungen und Krämpfen. Einige Betroffenen leiden auch unter einem ständigen Wechsel von Verstopfung und Durchfall.
So kann zum Beispiel auch ein starker Gewichtsverlust oder rektale Blutungen auf einen kranken Darm hinweisen. Sicherlich können diese Symptome auch auf ein Reizdarmsyndrom zurückgeführt werden. In meisten Fällen ist es jedoch eher der Fall, dass Panik- oder Angststörungen, Depressionen, Stress und andere psychotische Krankheiten hinter den Entzündungsprozessen stecken.
Immer öfter wird medizinischer Cannabis zur Linderung von Bauchschmerzen, Durchfall und Appetitlosigkeit eingesetzt. Der Cannabinoide des Hanfes, insbesondere die Wirkstoffe THC (Tetrahydrocannabinol und das nicht-psychoaktive CBD (Cannabidiol), sollen für die Linderung verantwortlich sein.
Hanfsamenöl oder klassische Medikamente für Magen und Darm?
Nicht selten schlucken viele der Patienten Tag für Tag eine Reihe von Medikamenten, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Sie befinden sich in einer Art Kreislauf und entwickeln in vielen Fällen auch Ängste vor den Symptomen. Dies trifft auf mehr Menschen zu, als man im ersten Moment erwarten würde.
Durch Ängste wird der Organismus in einen dauerhaften Stress versetzt, der sich dann negativ auf den Magen- und Darmtrakt auswirkt. Treten die Symptome immer wieder auf, kann es zu einer Angststörung kommen.
Durch Medikamente werden in vielen Fällen die Symptome gelindert, jedoch nicht die Ursachen behoben. Viele Probleme mit dem Verdauungstrakt werden aufgrund von psychischen Beschwerden und ähnlichen Krankheitsbildern mit Antidepressiva behandelt. Bei Durchfall nimmt man Medikamente dagegen, sodass die natürlichen Darmbewegungen eingeschränkt oder ganz gestoppt werden. Die Folge ist eine Verstopfung, für die man wieder andere Medikamente einnimmt.
Im Laufe der Zeit kann nicht mehr von einer ausgeglichenen Darmflora gesprochen werden, was dann oft entzündungsfördernde Prozesse der Darmschleimhaut zur Folge hat. Der Krankheitsverlauf und die daraus entstehenden Erkrankungen ist praktisch vorprogrammiert.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Erfahrungsberichten von Betroffenen, die ihre Medikamente absetzen und stattdessen die Einnahme von Hanföl bzw. CBD-Öl fossierten. Bereits nach wenigen Tagen verspürten sie einen wohltuenden und beruhigenden Effekt.
Was versteht man unter Morbus Crohn?
Es handelt sich hierbei um eine chronische Entzündung im Darm. Dabei können sich alle Abschnitte des Darms sowie die Speiseröhre entzünden. Die Entzündungen können auch in verschiedenen Darmabschnitten gleichzeitig auftreten. Vielfach zeigen sich die Entzündungen in den Bereichen:
- 45 % Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm
- 25 % Dickdarm und Analkanal
- 25 % unterer Dünndarmabschnitt
- 5 % andere Darmabschnitte
Die Symptome von Morbus Crohn
Patienten berichten von dünnem Stuhl und krampfartigen Schmerzen im rechten Unterbauch. Zu den weiteren Beschwerden zählen Anämie, Fieber und eine Leukozytose. Durch die schweren Schübe fühlen sich die Patienten allgemein krank. Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit sowie eine Gewichtsabnahme sind ebenfalls typisch bei Morbus Crohn.
Was ist ein Reizdarmsyndrom?
Rund 12 Millionen der Deutschen leiden unter einem Reizdarmsyndrom (RDS). Der Reizdarm kann nicht auf medizinisch körperliche Ursachen zurückgeführt werden, stellt aber für Betroffene eine enorme Belastung dar.
Die Symptome eines Reizdarmsyndroms
- Druckgefühl im Unterbauch
- Krampfartige Schmerzen
- Völlegefühl
- Blähungen
- Unregelmäßiger Stuhl (Durchfall/Verstopfung)
- Schmerzen bei Stuhlentleerung und Besserung danach
Was ist eine Divertikulitis?
Es handelt sich hier um Ausstülpungen der Dickdarmschleimhaut. Vielfach leiden Menschen mit Verstopfung darunter. Selten kommt es zu Darmbeschwerden durch die Divertikel. Entzünden sich diese jedoch, wird von der Divertikulitis, der Darmschleimhautentzündung gesprochen. Ist der Körper erst einmal mit einem Krankheitserreger infiziert, dann werden vermehrt Neutrophile gebildet. Bei Neutrophilen handelt es sich um Immunzellen, die die Bakterien bekämpfen sollen.
Wie sieht die Einnahme von Hanföl bei Magen- und Darmerkrankungen aus?
Dazu muss man sich klar machen, dass das Verdauungssystem aus einem komplexen Netz sensibler Bestandteile besteht. Diese arbeiten alle mit dem vegetativen Nervensystem zusammen. Aktuell ist der Zusammenhang noch nicht gänzlich erforscht, jedoch kennt man vielfach die Ursache der Beschwerden, welche aus der Welt geschaffen werden sollten.
Die Ernährung kommt hier meist erst an zweiter Stelle, denn wenn dem Körper wichtige Vital- und Nährstoffe fehlen, dann können einige der Funktionen im Organismus nicht richtig funktionieren. Selbst die Zufuhr von einfachem Wasser kann bei der Darmgesundheit eine wichtige Rolle spielen.
Stimmen die Lebensumstände kann sich der Darm schnell wieder erholen. Dazu gehören
- Ernährung
- Bewegung
- Psyche
- Stärkung des Immunsystems
Dank Hanföl kann der Darm seinen Zweck oft wieder ganz normal erfüllen. Des Weiteren kann die Einnahme von Hanfsamenöl dazu führen, dass die Aktivitäten im Organismus stimmen und es im Verdauungstrakt zu einem gesunden Gleichgewicht kommt.
In der Anfangsphase reicht oft ein Extrakt von 5 % bzw. 10 % Cannabidiol-Öl aus, welches einen Anteil von weniger als 0,02 % THC als Wirkstoff hat. Dieser Anteil an THC ist legal und man muss sich nicht vor Nebenwirkungen oder Entzugserscheinungen fürchten. Die Pflanzenöle der Hanfpflanze kann man einfach mit einer Pipette dosieren – meist reicht eine niedrige Dosierung von 4 bis 5 Tropfen des Hanföls aus, um erste Erfolge zu erzielen.
Später kann man die Dosierung steigern, um weiterhin einen wohltuenden Effekt zu erlangen. Jedoch ist dies von Patienten zu Patienten unterschiedlich. Es ist bekannt, dass Hanföle aus alkoholischer Extraktion sehr gut verträglich sind.
Medizinischer Cannabis bei Darmerkrankungen
Studien, die bereits 2010 erfolgten zeigten eine Wirksamkeit des medizinischen Cannabis bei Tierversuchen. Ratten mit einer Colitis ulcerosa wurden mit CBD und THC behandelt. In der Folge besserten sich die Symptome und die Entzündungen bildeten sich zurück.
Es folgten 2012 Studien, bei denen Patienten mit einer chronischen Darmentzündung medizinischer Cannabis inhalieren sollten. Die Studie wirkte sich positiv auf die Aktivität der Krankheit sowie auf die Lebensqualität der Probanden aus. Gleichzeitig hat sich die Stimmung der Patienten verbessert und im Schnitt nahmen sie 4 Kilogramm an Körpergewicht zu.
Weitere Studien aus den folgenden Jahren belegen diese verblüffenden Ergebnisse. Viele der Erkrankten berichten, dass sie statt einem mäßigen Schub nur noch einen milden Schub hatten und sich somit auch die Anzahl der Toilettengänge pro Tag verringerte.
Die Wirkung von Hanföl
In Hanföl sind zahlreiche essenzielle Fettsäuren enthalten, die normalerweise mit der Nahrung aufgenommen werden sollten. Dazu zählen die lebenswichtigen ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in einer ausgewogenen Zusammensetzung, welche für verschiedenen Körperfunktionen wichtig sind. Da diese nicht vom Körper selbst hergestellt werden können, müssen sie mit der Nahrung zugeführt werden. Hanföl enthält neben der Omega-3-Fettsäure Alpha Linolensäure auch die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure.
Das optimale Verhältnis der Fettsäuren kann entzündlichen Erkrankungen vorbeugen. Kommt es zu einem Überschuss an Linolsäure, bildet der Körper vermehrt Arachidonsäure, die als entzündungsfördernd gilt. Ebenfalls durch eine übermäßige Aufnahme der Linolsäure kann es zu
- Entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Arthritis
- Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose
- Multipler Sklerose
- Parondontitis
- Diabetes
- Entzündungsbedingter Tinnitus
- Epilepsie
- Autoimmunerkrankungen
kommen. Die Inhaltsstoffe in Hanföl können hier wirksam gegensteuern. Weitere pflanzliche Inhaltsstoffe der Hanfpflanze sind Terpene, Cannabinoide und Flavonoide. Diese sind unter anderem für den Geruch, Geschmack, Farbe und Wirkung des Pflanzenöls sowie deren entzündungshemmende Wirkung zuständig.
Durch eine ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen kann man seinen Darm ebenfalls gesund erhalten. Die Rede ist hier von Präbiotika. Durch magensaftresistente Kapseln kann man die guten Keime in den Darm bringen, wo sie diesen pflegen.
Zusammenfassung
Verschiedene Darmerkrankungen, wie zum Beispiel der Reizdarm, die Divertikulitis oder auch die Colitis ulcerosa nehmen in den letzten Jahren deutlich zu. Grund hierfür sind Stress, Angststörungen sowie eine ungesunde Ernährung. Betroffene befinden sich vielfach in einem Kreislauf aus Medikamenten und deren Nebenwirkungen, bevor sie mit der Einnahme von Hanföl diesen Teufelskreis unterbrechen und oft eine Linderung verspüren.
Die häufigsten Fragen / FAQ
😩 Welches Hanföl hilft gegen Schmerzen?
Bei Schmerzen sollte statt auf kaltgepresstes Hanföl lieber auf CBD-Öl zurückgreifen, da dieses sehr viele entzündungshemmende Wirkungen haben soll.
👍 Für was ist Hanföl gesund?
Hanföl ist für verschiedenste Bereiche gut. Zum einen für die Haut, hier kann es gegen Neurodermitis oder Schuppenflechte angewendet werden. Aber auch für den restlichen Körper ist es dank der vielen Nährstoffe und der entzündungshemmenden Wirkung sehr zu empfehlen.
❤️ Wo gegen hilft Hanföl?
Hanföl kann vor allem bei Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems (wie z.B. Bluthochdruck) helfen, aber auch gegen Muskelverspannungen und Rheuma werden dem Öl positive Wirkungen zugeschrieben.
✅ Ist CBD-Öl entzündungshemmend?
Ja, CBD soll auf den Körper entzündungshemmend und schmerzstillend wirken.
Quellen und weiterführende Links
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