Forscher sagen, dass Eltern 6 Jahre lang nach der Geburt eines Kindes nicht genug Schlaf bekommen
Die Frage, die viele frischgebackene Eltern umtreibt, ist oft: Wann darf ich endlich wieder durchschlafen? Eine neue Studie liefert nun keine allzu frohe Kunde: Forscher fanden vermeintlich heraus, dass Eltern selbst sechs Jahre nach der Geburt eines Kindes noch nicht ausreichend Schlaf bekommen. Dies mag für einige Eltern vielleicht ernüchternd klingen, doch die Erkenntnisse dieser Studie können von großer Bedeutung sein, um das weite Feld der Elternschaft und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit besser zu verstehen.
Warum ist das ein Problem?
Die Geburt eines Kindes ist zweifellos eines der erstaunlichsten Ereignisse im Leben eines Menschen, doch bringt sie auch viele Veränderungen und Herausforderungen mit sich. Leider scheint eine der größten Herausforderungen das Fehlen von ausreichendem Schlaf zu sein. Laut neuesten Forschungen sollen Eltern bis zu sechs Jahre nach der Geburt ihrer Kinder nicht genug Schlaf erhalten.
Dieses Problem kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Eltern haben und kann zudem deine Fähigkeit beeinträchtigen, dich ausreichend um deine Kinder zu kümmern und berufliche und familiäre Verpflichtungen angemessen zu erfüllen.
Es sollte daher von entscheidender Bedeutung sein, dass Eltern Unterstützung, Informationen und Ressourcen erhalten, um mit den Auswirkungen dieser Schlafmangel-Herausforderung umzugehen und ihre allgemeinen Verantwortungen erfolgreich aufrechtzuerhalten.
Einfluss auf Elternschaft und Familienleben
Das Familienleben durch ein Neugeborenes kann einer Achterbahnfahrt gleichen, angefüllt mit wundervollen Momenten der Freude, aber ebenso mit Herausforderungen – und eine dieser Herausforderungen kann unter anderem der Schlafmangel sein. Dieser Schlafmangel kann nicht nur dazu beitragen, dass die körperliche und geistige Gesundheit der Eltern leidet, sondern kann ebenso die Fähigkeit beeinträchtigen, eine glückliche und gesunde Familie aufrechtzuerhalten.
Schließlich können eine ausgeruhte Mutter oder ein ausgeruhter Vater besser in der Lage sein, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, eine gute Kommunikation mit dem Partner zu pflegen und die Lebensqualität für die gesamte Familie zu steigern. Durch das Bewusstsein für diese möglichen Herausforderungen kann die Suche nach Lösungen leichter fallen, welche Eltern als auch Kindern dabei helfen können, ein erfülltes Familienleben zu realisieren.
Im Vergleich zur Schlafdauer vor der Schwangerschaft, sollen Frauen im Durchschnitt eine Stunde Schlaf pro Nacht verloren haben. Männer hingegen sollen nur etwa 15 Minuten Schlaf pro Nacht verloren haben.
Symptome bei Schlafmangel
Schlafmangel kann sich durch eine Reihe von unangenehmen Symptomen äußern. Ein häufiges Anzeichen von Schlafmangel kann zum Beispiel eine ständige Müdigkeit sein, die sich sowohl körperlich als auch geistig bemerkbar macht. Dadurch kann es zu einer Minderung der Konzentrationsfähigkeit kommen. Folgen hier können sein, dass es Eltern schwer fällt, sich sowohl auf ihre elterlichen Aufgaben als auch auf andere alltägliche Dinge zu fokussieren oder anderweitige Informationen aufzunehmen. Zudem kann es zu Gedächtnisproblemen und Reizbarkeit führen, was sich negativ auf die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken kann.
Ein anderes Symptom, welches häufig auftreten kann, ist die Schwächung des Immunsystems, wodurch man anfälliger für Infektionen und Krankheiten wird. Das gehäufte krank werden, kann dann nicht nur für die Eltern, sondern auch für das Kind ein gesundheitliches Risiko darstellen.
Ein andauernder Schlafmangel kann nicht nur das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern soll sogar das Risiko von ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Daher ist es wichtig, auf ausreichend Schlaf zu achten und mögliche Schlafstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden.
Schlafwissenschaftler raten dazu, dass jeder Erwachsene zwischen sieben und neun Stunden Schlaf pro Nacht bekommen sollte.
Was haben Forscher herausgefunden?
In einigen Fachzeitschriften berichten Studien darüber, dass sowohl die Zufriedenheit mit der Schlafqualität der Eltern als auch die Schlafdauer nach der Geburt stark abnehmen kann und ihren Tiefpunkt erreichen soll, wenn das Baby 3 Monate alt ist. Es ist zudem die Rede davon, dass sich die Neigung zu Depressionen und sogar Selbstmordgedanken gerade bei jungen, unerfahrenen Eltern durch starken Schlafmangel verdoppeln können.
Weiterhin wird darüber berichtet, dass die Schlafdauer und -qualität von Frauen weitaus stärker beeinträchtigt sein kann als die von Männern, unabhängig davon, ob sie ihr Kind stillen oder nicht. Daraus schlussfolgerten einige Experten, dass dies die Tatsache widerspiegeln könnte, dass Mütter immer noch häufiger in der Rolle der Hauptbetreuungsperson sind als Väter.
Einige Forscher sollen zudem herausgefunden haben, dass nach einer drastischen Verschlechterung der Schlafqualität und der Schlafdauer in den ersten Monaten nach der Geburt sich weder Mütter noch Väter bis zu sechs Jahre nach der Geburt ihres ersten Kindes erholen können und sich ein vollständiger Reset auf das Niveau vor der Schwangerschaft schwierig gestalten könnte.
Selbst vier bis sechs Jahre nach der Geburt des Kindes sollen vermeintlich Mütter 20 Minuten weniger Schlaf pro Nacht als vor der Schwangerschaft bekommen, während Väter immer noch mit 15 Minuten weniger Schlaf rechnen sollten.
Wie kann dieses Problem bewältigt werden?
Frischgebackene Eltern, welche das Problem kennen, ständig in der Nacht aufzuwachen, um das Neugeborene zu versorgen, dürften mit Sicherheit den in diesem Artikel beschriebenen Schlafmangel gut kennen. Um der damit einhergehenden Erschöpfung also entgegenzuwirken, kann es helfen, einige Tipps und Tricks zu befolgen.
Zunächst sollte man versuchen, den Schlaf des Kindes an die eigenen Schlafgewohnheiten anzupassen und, wenn möglich, gemeinsame Ruhezeiten einzuplanen. Entspannungstechniken, wie beispielsweise Meditation oder Yoga, können ebenfalls helfen, einen ruhigeren Schlaf zu fördern und den Stress abzubauen. Weiterhin ist es ratsam, sich abends ein geeignetes Ritual zu schaffen, um Körper und Geist auf die bevorstehende Ruhephase vorzubereiten. Dies kann ein entspannendes Bad, das Lesen eines Buches oder das Trinken einer Tasse Tee sein.
Schließlich sollte nicht vergessen werden, dass sich auch Freunde und Familie sehr gerne als Unterstützer anbieten, um den frischgebackenen Eltern notwendige Verschnaufpausen und erholsame Schlafphasen zu ermöglichen. Dabei sollten Offenheit und Kommunikation eine große Rolle spielen, um den gegenseitigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Eine gute Teamarbeit ist in diesem Zusammenhang der Schlüssel zu einem gesunden Schlafverhalten für Eltern und Kind.
Zusammenfassung
Frischgebackene Eltern können oft mit Schlafmangel zu kämpfen haben, weil sie sich um ein neues Baby kümmern müssen. Studien sollen gezeigt haben, dass die Schlafqualität und -dauer beider Elternteile bis zu sechs Jahre nach der Geburt erheblich beeinträchtigt werden kann. Um dem entgegenzuwirken, kann es hilfreich sein, sich dem Schlafrhythmus deines Kindes anzupassen, Yoga zu praktizieren oder zu meditieren.