CBD-Öl - Wechselwirkung mit Medikamenten
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CBD-Öl und Medikamente: Gibt es Wechselwirkungen?

Nicht nur bei herkömmlichen Arzneimitteln können Neben- und Wechselwirkungen in Kombination mit anderen Medikamenten auftreten. Auch bei augenscheinlich natürlichen Produkten, wie dem beliebten Cannabidiol (CBD) kann es zu solchen Wirkungen kommen.

Zwar kann CBD bei den verschiedensten Beschwerden und Erkrankungen oft erfolgreich eingesetzt werden, aber die Einnahme sollte stets mit ärztlichem Rat folgen. Auf diese Weise können Risiken und Nebenwirkungen sicher umgangen werden.

Wie wirkt CBD mit Medikamenten?

Cannabidiol (CBD) kommt in wissenschaftlichen Forschungen erst seit kurzer Zeit zum Einsatz. So wird der Wirkstoff der Hanfpflanze gerade einmal seit 40 Jahren auf seine Funktionsweise und Sicherheit untersucht. Verglichen mit anderen Wirkstoffen, welche den Körper auf positive und negative Weise beeinflussen können, ist der Zeitraum von 40 Jahren als sehr kurz zu bewerten. Aus diesem Grund können sichere Aussagen über die Wechselwirkung von CBD und anderen Arzneien noch nicht vollständig gegeben werden.

Es konnte in Untersuchungen mit Epidiolex, einem CBD-Medikament gegen Epilepsie, jedoch festgestellt werden, dass CBD indirekte Wechselwirkungen mit einer Vielzahl von Medikamenten hervorrufen kann. Dies hängt mit der Wirkungsweise von Cannabidiol im menschlichen Körper und mit seinem Enzymsystem zusammen. Bei einer Einnahme hemmt CBD bestimmte Enzyme, etwa CYP2C19, welche für einen reibungslosen Abbau vieler Arzneiwirkstoffe sorgen. So ist es möglich, dass die konzentrierte Menge des Arzneimittels im Blut, aufgrund der zeitgleichen CBD-Einnahme, über einen längeren Zeitraum außergewöhnlich hoch ist.  Dies kann sich positiv, aber auch negativ auf den Körper auswirken. Zum einen kann auf diese Weise die Wirkungsdauer des Medikaments risikofrei erhöht werden, aber es würde gleichzeitig auch zu einer unfreiwilligen Überdosierung kommen.

Nicht nur bei der zeitgleichen Einnahme von Medikamenten und CBD kann es zu solch schwerwiegenden Interaktionen kommen. Auch bei einer Drogeneinnahme würde die Wirkung durch CBD beeinflusst werden. So würde die Wirkung von THC im Körper möglicherweise vollständig gehemmt oder zumindest stark verringert werden, wenn unmittelbar nach der THC-Einnahme auch CBD konsumiert wird. Wenn CBD jedoch vor dem THC-Wirkstoff eingenommen wird, kann es zu einer gefährlichen, verstärkten Wirkungsweise des THCs kommen.

Dieses Prinzip der Wechselwirkung mit CBD kann auf die verschiedensten Medikamente übertragen werden.

Welche Medikamente sollten nicht zusammen mit CBD eingenommen werden?

Bei einer zeitgleichen Einnahme von Medikamenten und CBD sollte unter allen Umständen ein Arzt hinzugezogen werden.

So muss besondere Vorsicht bei Medikamenten von Krebspatienten in einer Chemotherapie geboten werden, da CBD unter anderem das Cytochrom P450 hemmen kann. Dieses Enzym ist jedoch zuständig für den Abbau solcher zytotoxischen Medikamente. Wenn die Abbaufunktion dieser Enzyme nun starke Hemmungen erlebt, kann es schnell zu einer gefährlichen Überdosierung kommen.

Auch bei diversen Antidepressiva, wie etwa Trazodon, kann solch eine veränderte Wirkungsweise auftreten.

Bekannte Wechselwirkungen mit CBD bestehen zudem bei Betablockern, Statine, Antiepileptika, Antibiotika, Steroide, Blutverdünner, wie etwa Warfarin, Antipsychotika, Benzodiazepine, sowie bei einem entzündungshemmenden Schmerzmittel.

Da jedoch ausführliche wissenschaftliche Untersuchungen in diesem Themenfeld noch ausstehen, sollte eine CBD-Einnahme in Kombination mit weiteren Arzneimitteln stets mit Vorsicht genossen werden. Grundsätzlich raten Ärzte außerdem, dass zwischen der Einnahme von Medikamenten und CBD mindestens eine zweistündige Pause bestehen sollte.

Mögliche Nebenwirkungen von CBD-Produkten

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass der Cannabidiol-Wirkstoff bei Menschen und Tieren gut verträglich ist. Wenn es zu Nebenwirkungen kommt, fallen diese meist schwach und ungefährlich aus.

Dieser Ansicht sind auch die Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO, welche den Cannabidiol-Wirkstoff offiziell als sicher eingestuft haben. Außerdem wurde im Rahmen dieser Untersuchung festgestellt, dass CBD keine psychoaktive Wirkung im Körper ausübt und folglich auch keine psychische, als auch physische Abhängigkeit entstehen kann.

Wie sich der CBD-Wirkstoff jedoch langzeitlich auf den Körper auswirkt, kann noch nicht eindeutig gesagt werden. Forscher gehen aber davon aus, dass Erwachsene keine Konsequenzen bei einem langfristigen CBD-Konsum erwarten müssen.

Bei einigen CBD-Anwendern kann der Wirkstoff durchaus milde Nebenwirkungen auslösen. Dazu zählen etwa ein trockener Mund, Appetitlosigkeit, Durchfall und Müdigkeit. Durch die blutdrucksenkende Wirkung von CBD kann es außerdem zu Benommenheit und Schwindel kommen.

Personen mit einem niedrigen Blutdruck sollten daher vor der CBD-Einnahme in Absprache mit einem Arzt sein.

CBD in der Schwangerschaft

Auch für Schwangere kann CBD ein Problem darstellen. So wurde festgestellt, dass Cannabidiol das P-Glykoprotein, sowie das Breast-Cancer-Resitance-Protein beeinflussen kann. Diese Proteine stellen jedoch einen wichtigen Bestandteil der Plazenta-Funktion dar und dürfen nicht verändert werden. Aus diesem Grund wird schwangeren Frauen selbst von niedrigen Dosierungen des CBD-Wirkstoffes abgeraten.

CBD und Alkohol

Auch bei der zeitgleichen Einnahme von CBD und Alkohol ist Vorsicht geboten. Hierbei wurde erkannt, dass sich die Wirkungsweisen beider Stoffe verstärken können, wenn etwa vier bis acht Stunden nach der CBD-Einnahme auch Alkohol konsumiert wurde.

Als Konsequenz dieser Einnahme beider Substanzen kann ein intensivierter Kontrollverlust des Körpers beobachtet werden.

Von einem zeitgleichen CBD- und Alkoholkonsum wird daher dringend abgeraten.

Was ist bei der Einnahme von CBD zu beachten?

Zusätzlich zu den beschriebenen Nebenwirkungen von Cannabidiol, sollte auf eine sogenannte Kontraindikation von CBD geachtet werden.

Hierzu zählen etwa potenzielle CBD-Konsumenten mit bekannten Leberschäden oder erhöhten Leberwerten. Eine Studie mit Mäusen hat Forschern gezeigt, dass eine sehr hohe Dosierung des CBD-Wirkstoffes durchaus toxisch auf das Lebergewebe reagiert. In dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass die Einnahme von dem CBD-Medikament Epidiolex innerhalb von 24 Stunden zu Leberschäden bei den Tieren führte. Auf diese Weise wären erhöhte Leberwerte eine Kontraindikation zu der CBD-Einnahme und sollten stets mit einem Arzt besprochen werden.

Auch bei Glaukom-Patienten sollte man vorsichtig mit einer CBD-Einnahme sein. So haben Untersuchungen ergeben, dass der CBD-Wirkstoff in der Lage ist, den Augeninnendruck bei Glaukom-Patienten anzuheben. Aus diesem Grund wird auch hier von einem CBD-Konsum abgeraten.

Im Gegensatz zu dem Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) wirkt CBD nicht appetitanregend und sollte daher auch bei Symptomen der Abmagerung und Appetitlosigkeit unter keinen Umständen angewendet werden.

Wird auf diese genannten Punkte geachtet, steht einer reibungslosen Einnahme von CBD nichts mehr im Wege.

Worauf sollte ich beim Kauf von CBD-Produkten achten?

CBD gewinnt durch seine natürliche Heilkraft weltweit an Beliebtheit und immer mehr Händler sehen in dem CBD-Wirkstoff ein großes Geschäft. Heutzutage gibt es unzählige Shops, in denen Produkte mit CBD-Anteil erworben werden können, doch die Qualität solcher Produkte unterscheidet sich teilweise sehr stark voneinander. Für Käufer sind diese drastischen Qualitätsunterschiede im Onlinehandel jedoch kaum zu erkennen.

Besonders in Bezug auf den CBD-Gehalt der Produkte wird oftmals geschummelt.

Wissenswert ist auch, dass in Deutschland der THC-Gehalt von CBD-Produkten bei maximal 0,2% liegen darf. Wird dieser Wert überschritten, ist das Produkt illegal und es können bei Missachtung dieser Regelung schwere Strafprozesse auf Sie zukommen.

Neben der Zusammensetzung sollte auch auf die Herkunft, die Reinheit, sowie auf das Herstellungsverfahren von CBD-Produkten geachtet werden.

Um einen positiven Effekt mit einem CBD-Öl auf den Körper erzielen zu können, sollte unbedingt auf den biologischen Ursprung der Cannabispflanze geschaut werden. Zusätzlich sollte die Pflanze in Deutschland oder zumindest innerhalb der EU angebaut werden.

Bei CBD-Öl, Tropfen, Tabletten, Cremes oder Liquid ist es aber vor allem wichtig, sich stets für einen vertrauenswürdigen Händler zu entscheiden.

Qualitativ hochwertige CBD-Öle mit einem CBD-Anteil von 5,10 oder 15%, sowie für Hunde finden Sie in unserem Online-Shop der Gesundheitszentrale.eu.

Ist der CBD-Wirkstoff gefährlich?

Auch wenn der CBD-Wirkstoff durchaus unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen auslösen kann, gilt er als sicher und risikofrei für die Volksgesundheit.

Oftmals wird CBD jedoch mit dem Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) verwechselt oder gar gleichgesetzt, welcher ebenfalls aus Hanf gewonnen wird.

THC gilt jedoch als illegales Betäubungsmittel in Deutschland, welches durch seine Wirkungsweise im Körper schwerwiegende Folgen und körperliche Abhängigkeit hervorruft. Dies geschieht, indem sich THC an Rezeptoren im Gehirn bindet und so seine psychoaktive, berauschende Wirkung entfalten kann. Auf diese Weise kommt das bekannte „High“-Gefühl im Körper zustande. Da CBD nicht in der Lage ist, sich an diese beschriebenen Rezeptoren zu binden, können auch keine gefährlichen Rauschzustände ausgelöst werden.

Bei welchen Erkrankungen kann CBD helfen?

In den meisten Fällen werden CBD-Produkte nicht ohne Grund eingenommen. Der Wirkstoff CBD ist bekannt dafür, gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome und Erkrankungen Abhilfe zu schaffen.

So kann der Pflanzenstoff etwa das Immunsystem, die Wahrnehmung von Schmerzen und Ängsten, sowie die Stimmungslage beeinflussen und zudem vor oxidativem Stress der Zellen schützen.

Auf diese Weise wird der CBD-Wirkstoff vor allem als schmerzstillende, entzündungshemmende, sowie beruhigende Medikation genutzt, welche etwa bei Schlafstörungen hilfreich unterstützen kann.

Neben körperlichen Beschwerden, wie Migräne, Gelenkschmerzen und Entzündungen, werden CBD-Produkte auch überwiegend bei Stress, Depressionen bis hin zu Panikattacken erfolgreich eingesetzt.

Ein besonderes Erfolgsgeheimnis bei der Wirksamkeit von CBD-Produkten besteht jedoch nicht, da der Wirkstoff in jedem Körper unterschiedlich wirkt. Hierbei spielen zum einen das Körpergewicht, die Verdauung, sowie die Dauer, wie schnell das CBD im Körper verstoffwechselt wird, eine bedeutende Rolle. Aber auch die richtige Dosierung, die Konzentration und die Darreichungsformen sind neben dem Metabolismus wichtige Aspekte, wenn Sie CBD zu therapeutischen Zwecken einnehmen möchten.

Artikelbild: © anekoho / Bigstock.com

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