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Die richtige Dosierung von CBD-Liquid

Was ist CBD-Liquid und wie wird es hergestellt?

Liquids sind Gemische, die mit E-Zigaretten und anderen Verdampfern inhaliert werden können. Neben den herkömmlichen Liquids gibt es mittlerweile einige Firmen, die Liquids mit Cannabidiol (CBD) herstellen. Dabei wird dem Stoffgemisch CBD-Isolat zugesetzt. Die CBD-Liquids erfreuen sich zunehmend größerer Beliebtheit, da die Wirkung des im Liquid enthaltenen Wirkstoffs CBD schneller einsetzt, als bei anderen CBD-Produkten.

Ein Liquid besteht im Wesentlichen aus den Bestandteilen 1,2-Propandiol (Propylenglykol), Propan-1,2,3-triol (Glycerin) und destilliertem Wasser. Dieser Basis werden dann je nach angestrebter Wirkung und Geschmacksrichtung Nikotin, Aromen und CBD beigemischt. Das Mischverhältnis des jeweiligen Liquids ist sehr individuell und sollte vor dem Kauf überprüft werden. Einzelne Konsumenten fertigen sich auch ihre eigenen Liquids an, da es sich bei der Herstellung im Prinzip um einen sehr einfachen Mischvorgang handelt.

Das CBD wird in Reinform der Liquid-Basis zugesetzt. In reiner Form ist CBD ein kristallines Pulver. Zunächst werden aus dem Hanf alle Wirkstoffe, wie Tetrahydrocannabinol, Terpene, Cannabidiol und andere Wachse gemeinsam extrahiert. Anschließend wird das Extrakt von allen Substanzen gereinigt, bis schließlich nur noch der gewünschte Wirkstoff CBD als Pulver übrigbleibt. Die Menge der zugesetzten CBD-Kristalle hängt von der gewünschten Stärke des Gemischs ab. Generell ist in den CBD-Liquids jedoch wesentlich weniger CBD-Isolat enthalten als beispielsweise in CBD-Ölen, da die Aufnahme über die Lunge wesentlich schneller und stärker erfolgt als über die Schleimhäute.

An dieser Stelle wird davon abgeraten, selbst CBD-Liquids herzustellen, da ausschließlich Laborbedingungen ein reines und qualitatives hochwertiges Produkt gewährleisten können. Wer dennoch beabsichtigt, ein eigenes CBD-Liquid anzumischen, der sollte die nachfolgenden Dosierungsempfehlungen berücksichtigen.

Was ist bei der Dosierung zu beachten?

Die Konzentration des im Liquid enthaltenen CBDs liegt meist zwischen 0,3 % und 10 %, wobei stets bedacht werden sollte, dass die Aufnahme des Wirkstoffs beim Verdampfen wesentlich schneller und effektiver abläuft als über den Verdauungstrakt. Beispielsweise liegt die Bioverfügbarkeit von CBD-Kapseln zwischen 5 % und 15 %, während CBD-Tinkturen schon 20 % bis 30 % erreichen. Beim Vaping werden zwischen 40 % und 50 % des CBDs vom Körper aufgenommen. Unter Bioverfügbarkeit versteht man den Wirkungsgrad des im jeweiligen Präparat enthaltenen Wirkstoffs.

Die Wirkstoffmenge wird bei den Liquids häufig in Prozentwerten oder in mg/ml also Milligramm pro Milliliter angegeben. Eine Flasche mit 10 ml und einem CBD-Gehalt von 5 % entspricht demnach einer Wirkstoffmenge von 500 mg CBD. Da weder CBD noch die anderen Basis-Inhaltsstoffe der Liquids bisher als gesundheitsschädlich gelten, gibt es keine festgesetzte Dosierungsempfehlung. Hierbei kommt es auf den individuellen Bedarf und die Erfahrung des Konsumenten an.

Grundsätzlich profitiert man bei der Einnahme von CBD eher auf lange Sicht, weshalb von einer temporär stark erhöhten Dosis eher abgeraten wird. Es wird eher empfohlen, CBD regelmäßig über einen längeren Zeitraum in stufenweise angepassten Dosen einzunehmen. Dabei sollte mit einer geringen Dosis begonnen und je nach Bedarf und die Menge erhöht werden.

Die Dosis hängt darüber hinaus von vielen weiteren Faktoren wie Körpergewicht- und -größe, Schwere der Beschwerden und Stoffwechselaktivität des Konsumenten ab. Bei milden Schlafbeschwerden, Stress und Kopfschmerzen können bereits 5mg bis 20 mg CBD pro Tag eine Wirkung erzielen. Bei schwerwiegenderen Krankheiten wie Krebs und Epilepsie liegt die Dosierung schon bei 300 mg bis 800 mg CBD pro Tag.

Moderne E-Zigaretten und Verdampfer verfügen zudem über einen Zugzähler, anhand dem man ungefähr errechnen kann, wie viel CBD-Wirkstoff pro Zug verdampft wird. Wenn man also beispielsweise 100 Züge für eine 2 ml Füllung benötigst, kann man errechnen, dass man 0,02 ml Liquid pro Zug verbraucht. Wenn das CBD-Liquid 5 % CBD enthält, dann entspricht das einer Menge von 1 mg CBD pro Zug.

Da der Konsum von CBD nicht zur Abhängigkeit führen kann, CBD keinerlei psychoaktiver Wirkung hat und die Nebenwirkung als unbedenklich anzusehen sind, geht von CBD allein keine Gefahr der Überdosierung aus.

Welche Wirkung hat CBD-Liquid?

Im Prinzip werden dem CBD-Liquid ähnliche Wirkungen wie dem CBD-Öl nachgesagt. Da es sich bei dem Wirkstoff im Liquid jedoch um reines CBD handelt, fehlen dem Produkt viele Inhaltsstoffe, die dem Vollspektrum-Öl seine umfassende Wirkungsvielfalt verleihen. Neben den Cannabinoiden THC und CBD sind im Vollspektrum-Öl unter anderem verschiedene Terpene enthalten, die in komplexen Synergien untereinander und mit den Cannabinoiden zusammenwirken und damit ihr gesundheitliches Potential erhöhen („Entourage-Effekt“). Möglich ist eine schmerzlindernde, entspannende und schlaffördernde Wirkung des reinen CBDs.

Einige Konsumenten kombinieren Vollspektrum-Öle und CBD-Liquid, um bei akuten Beschwerden zunächst von der schnellen Bioverfügbarkeit des CBD-Liquids und anschließend von der später einsetzenden aber länger anhaltenden Wirkung des CBD-Öls gleichermaßen zu profitieren. Wird das CBD inhaliert, gelangt der Wirkstoff unmittelbar in den Blutkreislauf des menschlichen Organismus. Bei der oralen Aufnahme wird das CBD über den Verdauungstrakt verstoffwechselt, was die Wirkung natürlicherweise verzögert.

Der Mechanismus der Wirkung ist bei beiden Methoden derselbe: Das Cannabidiol bindet am CB1-Rezeptor des menschlichen Endocannabinoid-Systems (ECS). Das ECS ist Teil unseres Zentralen Nervensystems und unter anderem für die Steuerung des Schmerzempfindens und des Immunsystems verantwortlich. Viele Konsumenten dampfen CBD-Liquid als Einschlafhilfe oder bei akuten Schmerzen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Wir bereits erwähnt, sind keine dramatischen Nebenwirkungen bekannt, dennoch kann es zu folgenden Begleiterscheinungen bei der Einnahme von CBD kommen:

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Benommenheit
  • Schläfrigkeit
  • Fallender Blutdruck
  • Trockener Mund
  • Ansteigen des Augeninnendrucks
  • Veränderung des Appetits
  • Gewichtsveränderung
  • Durchfallerkrankung

Mögliche Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten:

  • Säurehemmer Pantoprazol und Omneprazol
  • Gerinnungshemmer Marcumar und Warfarin
  • Schmerzmittel Diclofenac
  • Neuroleptica Risperidon, Haloperidol und Clobazam

Mögliche Wechselwirkungen mit folgenden Nahrungsergänzungsmitteln:

  • Katzenminze
  • Kava
  • Hopfen
  • L-Tryptophan
  • Johanniskraut
  • Melatonin

Ist CBD-Liquid legal und was ist beim Kauf zu beachten?

Die Legalisierung eines Produkts aus der weiblichen Hanfpflanze hängt von dessen THC-Gehalt ab. Liegt der Anteil des THCs unter 0,2 % kann das Produkt in Deutschland legal vertrieben und gekauft werden. Da bei den meisten Liquids mit CBD-Isolaten gearbeitet wird, ist davon auszugehen, dass der THC-Gehalt der Produkte bei annähernd 0 % liegt. Dabei ist die Qualität der Herstellung des CBD-Isolats von entscheidender Bedeutung. Die Preisspanne des CBD-Liquids (10 ml mit 30 mg CBD) liegt etwa zwischen 5 € und 20 €.

Zusammenfassung

CBD-Liquids ermöglichen eine schnelle und effiziente Aufnahme des Cannabinoids Cannabidiol. Bei der Herstellung der Liquids wird das CBD-Isolat in den Grundstoffen Propylenglykol, Glycerin und destilliertem Wasser gelöst. Bisher sind keine gesundheitlichen Risiken bekannt, weshalb Einnahme über die Atemwege für viele Konsumenten die bevorzugte Variante darstellt.

Quellen und weiterführende Links

Artikelbild: Boschman / Bigstock.com

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