Die Bedeutung von 420 – der geheime Zahlencode der Kiffer
Der Begriff „420“ ist ein Code-Begriff, der sich auf das Rauchen von Marihuana bezieht, insbesondere auf den Konsum von Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken unter Kiffern.
Er gilt als der geheime Zahlencode, um sich als Konsument austauschen zu können und nicht von der Polizei entdeckt zu werden. Heutzutage findet man die 420 aber nicht nur noch in geheimen Chats oder Briefen, sondern auch an vielen Hauswänden. So stellt sich die Frage, was 420 eigentlich genau bedeutet.
Der Ursprung der 420
Es gibt verschiedene Theorien und Mythen, wie die legendäre 420 in der Kifferszene entstanden ist. Diese reichen von den kiffenden Schülern in der Highschool, zum Polizeicode bis zu einer legendären Schatzsuche, die als Mythos um die Welt ging.
Ob die Geschichten nicht vielleicht zusammengehören, ist je nach Quelle unterschiedlich ausgelegt. Wir haben sie einmal getrennt betrachtet.
Die Highschool
Der Begriff „420“ wird schon seit vielen Jahren mit dem Konsum von Marihuana in Verbindung gebracht. Es gibt eine Reihe von Theorien über den Ursprung des Begriffs, aber eine der drei wahrscheinlichsten Erklärungen ist, dass er in den 1970er Jahren von einer Gruppe von Highschool-Schülern als Code verwendet wurde.
Nach dieser Theorie trafen sich die Schüler/innen um 16:20 Uhr (also 4:20 pm), um entspannt und ohne die Gefahr von Lehrern oder Polizisten zu kiffen, und der Begriff verbreitete sich schließlich über ihren Freundeskreis hinaus.
Heute ist „420“ weithin als geheimer Zahlencode für das Kiffen bekannt. Allerdings wird sie heutzutage nicht mehr nur von Kiffern, sondern auch von Legalisations-Befürwortern und auch anderen verwendet.
420 – der Polizeicode gegen Kiffer
Vor der Legalisierung von Cannabiskonsum in einigen Teilen der Welt gab es das Gerücht, dass die Polizei direkt für Konsumenten und den Anbau von Cannabis einen Polizeicode hatte. Die 420 wurde dann eingesetzt, wenn es vermutet wurde, dass irgendwo ein illegaler Anbau oder Konsum stattfand.
Die 420 ist wahrscheinlich durch die Polizisten selbst an die Öffentlichkeit geraten und wird seitdem eher ironisch von den Kiffern verwendet. Seit Cannabis allerdings in einigen Teilen von Nordamerika legalisiert ist, wird dieser Code wahrscheinlich nicht mehr bei der Polizei verwendet.
Die Schatzsuche der Freunde
Erneut begann die mögliche Entstehung der 420 bei einer Freundesclique, die sich selbst „Waldos“ nannten und auch so gerufen wurden. Berühmte Mitglieder von den Waldos waren Steve Capper und Dave Reddix. Eines Tages fanden sie eine Schatzkarte, die zu einer stillgelegten Cannabisplantage führen sollte. Wenn man dieser Erzählung glauben mag, soll sogar der ehemalige Besitzer höchstpersönlich die Schatzkarte erstellt haben.
Wo genau sie die Schatzkarte zu dieser legendären Schatzsuche fanden, ist allerdings nicht bekannt.
Nach der Erzählung starteten die Waldos ihre Suche um 4:20 pm an der Louis Pasteur Statue auf dem Schulhof der kalifornischen San Rafael High School. Nur verlief ihr Abenteuer nicht so erfolgreich – sie fanden die sagenumwobene Plantage nicht. Doch sie gaben nicht auf und trafen sich jeden Tag erneut bei der Statue.
Da es damals noch keine Handys oder sonstigen technischen Geräte für eine Absprache gab, fragten sich die Waldos in der Schule nur „4:20 Louis?“ und sie wussten Bescheid, dass ein neuer Versuch gewagt wird.
Irgendwann wurde die Frage dann nur noch auf das Codewort 420 abgekürzt, wodurch dieses Phänomen entstand.
Die Waldos fanden die Plantage nie, sie verabredeten sich danach aber weiterhin mit der 420 zum gemeinsamen Kiffen.
Wie wurde 420 weltweit bekannt?
Es ist kaum zu glauben, dass 420 noch vor ein paar Jahren außerhalb einer kleinen Gruppe von Cannabis-Enthusiasten weitgehend unbekannt war. Heute jedoch hat sich die Zahl verselbstständigt und ist als T-Shirt-Aufschrift, auf Straßenschilder und Kaffeebechern zu sehen und es werden sogar Plakatwände mit dem Zahlencode aufgegeben. Wie wurde 420 also weltweit bekannt?
Die Antwort scheint in der Macht der sozialen Medien zu liegen. In den letzten Jahren haben Plattformen wie Facebook und Twitter eine immer wichtigere Rolle bei der Förderung der Cannabiskultur gespielt.
Und obwohl es noch viele andere Faktoren gibt, die zum Aufstieg von 420 beigetragen haben (z. B. die Entkriminalisierung von Cannabis in vielen Ländern), kann man mit Sicherheit sagen, dass die sozialen Medien einen großen Anteil daran haben, dass der Begriff in aller Munde ist.
Der Ursprung seiner Bekanntheit liegt wohl letztendlich bei der Band Greatful Dead, die vor allem in den 70er Jahren Erfolg feierte. Erstaunlicherweise bestehen einige Verbindungen zwischen den Greatful Dead und den Waldos – beispielsweise lag die Highschool nur wenige Straßen von der Heimat der Greatful Dead entfernt und der Bassist Phil Lesh war mit Daves älteren Bruder befreundet.
Im Jahr 1971 war die Gruppe mit einem Bus unterwegs, als sie im kalifornischen San Francisco anhielt, um ein Gratiskonzert im Golden Gate Park zu spielen. Die Geschichte besagt, dass die Waldos, die spontan mitfuhren, währenddessen Joints verteilten. Dabei redeten die Waldos immer von der 420.
Der Ausdruck 420 fand bei den Fans der Band schnell Anklang und es dauerte nicht lange, bis 420 zum Synonym für Marihuana-Konsum wurde. Heute feiern Menschen auf der ganzen Welt den 420 als Tag des Cannabiskonsums und viele betrachten Greatful Dead als die inoffiziellen Botschafter des 420.
Wann findet der 420-Day statt?
Die jährlichen 420 Day Feierlichkeiten finden am 20. April statt. Das Datum wurde gewählt, um an den Tag im Jahr 1971 zu erinnern, an dem eine Gruppe von Schülern der San Rafael High School in Kalifornien zum ersten Mal den Begriff „420“ für das Rauchen von Marihuana verwendete. Seitdem ist das Datum auf der ganzen Welt als Tag zum Feiern der Cannabis-Kultur bekannt geworden.
Wie wird der 420-Day gefeiert?
Für viele Menschen ist der 420 Day ein Tag, an dem sie sich entspannen und die Gesellschaft von Freunden genießen. Es ist auch ein Tag, um die Cannabiskultur zu feiern und mehr über die Pflanze zu erfahren.
Viele Menschen kommen zusammen, um Cannabis zu rauchen, und manche nutzen die Gelegenheit, um mit verschiedenen Sorten oder Konsummethoden zu experimentieren. Neben dem Rauchen nehmen die Menschen auch an Aktivitäten wie Wandern, Spielen und Musikhören teil.
Egal, ob du ein langjähriger Cannabis-Enthusiast bist oder neugierig darauf bist, es auszuprobieren, der 420 Day in Kalifornien beispielsweise ist eine großartige Gelegenheit, um mehr über diese Pflanze und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zu erfahren.
Fazit
Auch wenn das Codewort 420 heute nicht mehr so geheim wie früher ist, hat der Zahlencode immer noch seine Berechtigung. Mit diesem kann man leicht den Wunsch nach einer Legalisierung weltweit befürworten. Jeder, der sich mit dem Thema Kiffen oder Anbau beschäftigt, wird die Solidarität zu schätzen wissen. Wie das Phänomen am Ende entstanden ist, ist daher nicht mehr essentiell wichtig. Wichtig ist, dass der Code bis heute fester Bestandteil der Szene ist.