Diese 6 Teesorten fördern den gesunden Schlaf

Diese 6 Teesorten fördern den gesunden Schlaf

Probleme beim Ein- oder Durchschlafen? Dann muss es nicht immer der Griff zur Schlaftablette sein. Auch natürliche Hilfsmittel können Schlaflosigkeit lindern und einen gesunden Schlaf fördern. Die folgenden Zeilen stellen die sechs bekanntesten Tees vor, die zu einer erholsamen Nacht verhelfen können.

Der Beruhigende: Kamillentee

Kamille hilft nicht nur gegen Entzündungen, sondern ist auch als mildes Beruhigungsmittel oder Schlafmittel bekannt. Die beruhigende Wirkung wird auf das Antioxidans Apigenin zurückgeführt. Dieser Stoff bindet sich an bestimmte Rezeptoren im Gehirn. So kann Angst gelindert und der Schlaf leichter eingeleitet werden.

Hilfreich ist, es sich beim Trinken am Abend auch gemütlich zu machen. Beruhigende Musik, ein entspannendes Buch oder andere ruhige Tätigkeiten vor dem Zubettgehen können das Teetrinken unterstützen.

Der Beliebteste: Baldriantee

Seit Jahrhunderten wird Baldrian als Kraut verwendet, um Nervosität, Kopfschmerzen und auch Schlaflosigkeit zu lindern. Das Kraut gilt als beliebtestes pflanzliches Schlafmittel in ganz Europa. Neben Kapseln und flüssigen Formen gibt es die Baldrianwurzel auch getrocknet und wird als Schlaftee angeboten.

Seine Wirkung wird vor allem durch die Stoffgruppe der Valepotriate hervorgerufen, die Valerensäure und andere wässrige Bestandteile beinhalten. Es wird vermutet, dass Baldrian den Spiegel des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (kurz GABA) im Gehirn erhöht. Ist dies dort in großen Mengen vorhanden, kann es Entspannung und Schläfrigkeit auslösen. Ähnlich arbeitet auch das Anti-Angst-Medikament Xanax. In Verbindung mit Hopfen kann die Baldrianwurzel besonders gut wirken.

Baldrian ist schon lange als Beruhigungsmittel bekannt. So wurde es unter anderem auch im Zweiten Weltkrieg in England eingesetzt, um die Angst und Stress vor Luftangriffen zu lindern.

Der Duftenden: Lavendeltee

Er sieht schön aus und duftet herrlich – doch Lavendel kann ebenso beim Einschlafen helfen. Es müssen lediglich zwei Teelöffel getrockneten Lavendel mit 200 bis 250 Milliliter heißem Wasser übergossen werden. Der Tee sollte zugedeckt etwa zehn Minuten ziehen.

Lavendeltee wird aus den violetten Knospen der blühenden Pflanze gewonnen. Er soll vor allem gegen angstbedingte Störungen helfen. Sind Angst, allgemeine Anspannung, innere Unruhe und Stress Ursache für Schlafstörungen, kann Lavendeltee daher Abhilfe schaffen.

Schon die Griechen und Römer wussten um die beruhigende Wirkung von Lavendel. Sie fügten es oft ihren Bädern zu, um den beruhigenden Duft einzuatmen.

Der Aromatische: Tee aus Zitronenmelisse

Die Extraaktform wird oft in der Aromatherapie verwendet, doch aus getrockneten Melissenblättern wird häufig Schlaftee hergestellt. Zitronenmelisse gehört der Familie der Minze an – sie ist besonders aromatisch und duftet nach Zitrusfrüchten. Seit dem Mittelalter wird sie zum Abbau von Stress und für eine Verbesserung des Schlafs genutzt.

Ähnlich wie bei Baldrian wird hier die Erhöhung des GABA-Spiegels vermutet. Die Blätter der Zitronenmelisse enthalten ätherische Ölverbindungen wie Citral, Nerol oder Caryophyllin, die für die entspannende, entkrampfende und schlaffördernde Wirkung verantwortlich sind.

Der Gelegentliche: Passionsblumentee

Dieser Tee wird aus den Blüten, Stielen und getrockneten Blättern der Passiflora-Pflanze hergestellt. Er kann angstlindernd wirken, innere Unruhe beseitigen und den Schlaf verbessern. Besonders in Verbindung mit Baldrianwurzel und Hopfen kann dieser Tee helfen. Passionsblume beinhaltet Linalool und Terpinole, die wirksam gegen Schlafstörungen sind. Jedoch wird der Tee lediglich bei gelegentlichen Schlafstörungen empfohlen.

Der Alte: Tee aus Magnolienrinde

Die Magnolie existiert bereits über 100 Millionen Jahren. Der Tee wird nicht nur aus ihren Knospen und Stielen, sondern auch aus der Rinde gewonnen. In der chinesischen Medizin wurde die Magnolie gegen Bauchbeschwerden, Nasenverstopfung und Stressabbau verwendet. Heute ist Magnolienrindentee vor allem für die angstlösende und beruhigende Wirkung bekannt.

Die Hilfe beim Einschlafen bietet Honokiol, das in den Stielen, Blüten und Rinden vermehrt vorkommt. Honokiol wirkt im Gehirn an den GABA-Rezeptoren, welches auch die die Schläfrigkeit erhöhen.

Zusammenfassung

Das richtige Kraut und Tee daraus kann bei Schlafproblemen unterstützend helfen. Kamille, Baldrian, Lavendel, Zitronenmelisse, Passionsblume und Magnolienrinde sind die sechs beliebtesten Tees. Auch eine Kombination der verschiedenen Kräuter ist möglich.

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