Cannabis gegen Schmerzen
Ursprünglich konnte man die Cannabispflanze in Zentralasien finden. Cannabis wurde zum einen wegen ihrer Nährstoffe und Ballaststoffe konsumiert. Zum anderen haben die Menschen die Hanfpflanze bei Begräbniszeremonien genutzt. Weiterhin wurde Cannabis geraucht. Dann wurde Cannabis auch als Mittel zur Heilung von Gicht und Rheuma verwendet.
Cannabis hat zwar viele Anwendungsgebiete aber in diesem Beitrag geht um die Anwendung von Cannabis gegen Schmerzen. In diesem Beitrag werden die Anwendungsbereiche in Bezug auf Schmerzen, aber auch die Nebenwirkungen von Cannabis dargelegt. Es wird geschaut wie es wirkt und, ob Cannabis überhaupt wirksam gegen Schmerzen ist. Schließlich werden auch wichtige Punkte hinsichtlich der Einnahme genannt.
Was ist Cannabis?
Cannabis wird aus der Cannabispflanze oder Hanf gewonnen. Diese heißt auf Lateinisch „cannabis sativa“. Cannabis als Droge kommt in zwei Varianten vor, und zwar Marihuana und Cannabisharz, das auch unter der Bezeichnung Haschisch bekannt ist. Der THC-Gehalt bei Haschisch variiert von 2 bis 20 Prozent.
CBD ist neben Tetrahydrocannybinol (THC) eines der Bestandteile der Cannabispflanze. CBD gehört zu den Cannabinoiden, die keine psychoaktive Wirkung haben, während THC eine psychoaktive Wirkung hat. Durch Einnahme von Cannabis kann es vorkommen, dass sich Patienten wie benebelt fühlen.
Welche Nebenwirkungen hat Cannabis?
Zum einen gibt es akute Nebenwirkungen und zum anderen können die Nebenwirkungen dann auftreten, wenn Cannabis über längere Zeit eingenommen wird. Negative Gemütslage, Angstzustände oder das Gefühl, dass man die Kontrolle verloren hat sind einige der akuten Nebenwirkungen. Da Cannabinoide eine psychoaktive Wirkung besitzen, können sie einen Einfluss auf Vorgänge im Gehirn, die zum Beispiel die Leistungsfähigkeit und das Denken beeinflussen, haben. Die akuten Nebenwirkungen können aber auch physisch spürbar werden. Zum Beispiel kann der Blutdruck sinken. Häufig plagt die Patienten ein Schwindel und sie fühlen sich müde, ihnen wird übel oder sie haben Kopfschmerzen oder Migräne. Weiterhin kann es zu Mundtrockenheit kommen. Außer den Beschwerden kann es dazu kommen, dass sich die Muskeln entspannen.
Allerdings gibt es eine Evidenz in Form einer Studie aus dem Jahr 2020, durch die gezeigt werden konnte, dass sowohl Migräne als auch Kopfschmerzen um die Hälfte reduziert werden konnten, weil die Patienten Cannabis über einen kurzen Zeitraum inhaliert haben.[1] Cuttler, C., Spradlin, A., Cleveland, M. J., & Craft, R. M. (2020). Short- and Long-Term Effects of Cannabis on Headache and Migraine. The journal of pain, 21(5-6), 722–730. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31715263/
Manchmal kann die Einnahme von Cannabis zusammen mit anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen führen.
Blutverdünnende Medikamente wie beispielsweise Aspirin oder Warfarin sollten nicht zusammen mit Cannabis eingenommen werden, weil dadurch das Blut zu stark verdünnt werden könnte.
Wenn zur Zeit der Einnahme von Cannabis zusätzlich vom Arzt ein Antibiotikum verschrieben wird, dann sollte mit dem Arzt die gleichzeitige Einnahme abgesprochen werden.
Weiterhin haben Menschen, die Cannabis einnehmen, auch Schlafprobleme, sodass sie auf Schlaftabletten oder beruhigende Arzneien zurückgreifen. Da CBD als Präparat bei Angsterkrankungen erfolgreich eingesetzt wird,[2] Shannon, S., Lewis, N., Lee, H., & Hughes, S. (2019). Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series. The Permanente journal, 23, 18–041. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6326553/ und somit eine beruhigende Wirkung haben kann, könnten sich Patienten benommen fühlen oder einen Schwindel erleben, wenn sie beide Medikamente gleichzeitig einnehmen.
Cannabis-Präparate mit hohem THC-Gehalt könnten zusammen mit blutdrucksenkenden Medikamenten dazu führen, dass der Blutdruck zu stark absinkt. Weiterhin gibt es eine Studie von Vandrey, R.; Umbricht, A. und Strain E.C. (2011), die gezeigt hat, dass Patienten einen deutlich erhöhten Blutdruck hatten, nachdem sie plötzlich aufgehört haben, Cannabis täglich einzunehmen.[3]Vandrey, R., Umbricht, A., & Strain, E. C. (2011). Increased blood pressure after abrupt cessation of daily cannabis use. Journal of addiction medicine, 5(1), 16–20. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21359104/
Neben den Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt es weitere Nebenwirkungen von Cannabis.
Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat einen Zusammenhang zwischen täglichem Konsum von Cannabis und einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Psychose bei Patienten festgestellt.[4] Di Forti, M., Quattrone, D., Freeman, T. P., Tripoli, G., Gayer-Anderson, C., Quigley, H., Rodriguez, V., Jongsma, H. E., Ferraro, L., La Cascia, C., La Barbera, D., Tarricone, I., Berardi, D., Szöke, A., Arango, C., Tortelli, A., Velthorst, E., Bernardo, M., Del-Ben, C. M., Menezes, P. R., … EU-GEI WP2 Group (2019). The contribution of cannabis use to variation in the incidence of psychotic disorder across Europe (EU-GEI): a multicentre case-control study. The lancet. Psychiatry, 6(5), 427–436. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30902669/ Des Weiteren wurde auch eine Abhängigkeit zwischen der Menge an konsumiertem Cannabis und der Wahrscheinlichkeit für Psychosen festgestellt.[5] Marconi, A., Di Forti, M., Lewis, C. M., Murray, R. M., & Vassos, E. (2016). Meta-analysis of the Association Between the Level of Cannabis Use and Risk of Psychosis. Schizophrenia bulletin, 42(5), 1262–1269. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26884547/ Diejenigen, die eine höhere Dosis von Cannabis konsumiert haben, haben ein höheres Risiko für eine Psychose.[6] Marconi, A., Di Forti, M., Lewis, C. M., Murray, R. M., & Vassos, E. (2016). Meta-analysis of the Association Between the Level of Cannabis Use and Risk of Psychosis. Schizophrenia bulletin, 42(5), 1262–1269. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26884547/
Generell gewöhnt sich der Körper an Cannabis, wenn es über eine lange Zeit eingenommen wird. Somit wirkt Cannabis auch nicht mehr so stark auf das Hormonsystem oder das Herz-Kreislaufsystem ein. Ob das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit in Kauf genommen wird, hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab.
Bei welchen Krankheiten wird Cannabis eingesetzt?
Im Folgenden werden zum einen die Krankheiten, die eine Indikation sind, bei der Cannabis angewendet wird und zum anderen die aktuelle Studienlage aufgezeigt.
Zunehmend wird Cannabis im Rahmen einer Schmerztherapie bei Patienten mit Beschwerden, die nicht mit Medikamenten, die üblicherweise für diese Erkrankungen eingesetzt werden, behandelt werden können, weil sich kein Erfolg einstellt, eingesetzt.
Neuropathische Schmerzen, die bei Krebspatienten auftreten, gehören zum Anwendungsgebiet von Cannabis. Cannabis wird bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt, wobei dies eine zusätzliche Behandlung darstellt und zusammen mit anderen Medikamenten seine Wirksamkeit entfaltet. Im Jahr 2011 kam das Medikament Sativex, ein Fertigarzneimittel und genauer ein Spray mit CBD und THC, auf den deutschen Markt und wurde im Rahmen einer Zusatztherapie bei Spastik bei Multipler Sklerose eingesetzt. Neben Sativex, das zu auf Cannabis basiert, gibt es noch ein weiteres Fertigarzneimittel, nämlich Canemes. Diese Arznei gibt es, genauso wie Sativex nicht als Tropfen, sondern als Kapseln.
Eines der Symptome von Multipler Sklerose ist die Spastik. Bezüglich der Studienlage lässt sich sagen, dass in der Studie Corey-Bloom J. et al. (2012) zeigen konnten, dass, nachdem die Patienten Cannabis inhaliert haben, Schmerzlinderung bei Spastikern, die nur schwer behandelt werden konnten, herbeigeführt werden konnte und auch das Symptom für Multiple Sklerose verringert wurde.[7] Corey-Bloom, J., Wolfson, T., Gamst, A., Jin, S., Marcotte, T. D., Bentley, H., & Gouaux, B. (2012). Smoked cannabis for spasticity in multiple sclerosis: a randomized, placebo-controlled trial. CMAJ : Canadian Medical Association journal = journal de l'Association medicale canadienne, 184(10), 1143–1150. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22586334/
Im Rahmen einer anderen Studie haben Schimrigk, S. et al. (2017) herausgefunden, dass Dronabinol dauerhaft für die Behandlung von neuropathischen Schmerzen bei Multipler Sklerose eingesetzt werden kann und die Wahrscheinlichkeit einer Gewöhnung sehr gering ist.[8] Schimrigk, S., Marziniak, M., Neubauer, C., Kugler, E. M., Werner, G., & Abramov-Sommariva, D. (2017). Dronabinol Is a Safe Long-Term Treatment Option for Neuropathic Pain Patients. European neurology, 78(5-6), 320–329. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29073592/
Linderung bei chronischen Schmerzen verschaffen die CB2-Agonisten.[9] Guindon, J., & Hohmann, A. G. (2008). Cannabinoid CB2 receptors: a therapeutic target for the treatment of inflammatory and neuropathic pain. British journal of pharmacology, 153(2), 319–334. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2219541/
In einer Studie haben Andreae M. H. et al. (2015) herausgefunden, dass Cannabis bei chronischen neuropathischen Schmerzen zumindest kurzfristig einen positiven Effekt haben kann.[10] Andreae, M. H., Carter, G. M., Shaparin, N., Suslov, K., Ellis, R. J., Ware, M. A., Abrams, D. I., Prasad, H., Wilsey, B., Indyk, D., Johnson, M., & Sacks, H. S. (2015). Inhaled Cannabis for Chronic Neuropathic Pain: A Meta-analysis of Individual Patient Data. The journal of pain, 16(12), 1221–1232. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26362106/ . Somit ist das Schmerzempfinden bei den Patienten in der kurzen Frist gesunken. Die Deutsche Schmerzgesellschaft empfiehlt Cannabis nur dann, langfristig einzunehmen, wenn die Schmerztherapie mit Cannabis zu ständiger Verringerung des Schmerzempfindens führt.[11]Quelle: https://www.schmerzgesellschaft.de/topnavi/patienteninformationen/aktuelles/cannabis-in-der-schmerzbehandlung
Bei chronischen Schmerzen hat das Inhalieren von Medizinal-Cannabis dazu geführt, dass eine geringere Menge von Schmerzmitteln wie Opioid nötig war, wodurch die Nebeneffekte verringert werden können.[12] Abrams, D. I., Couey, P., Shade, S. B., Kelly, M. E., & Benowitz, N. L. (2011). Cannabinoid-opioid interaction in chronic pain. Clinical pharmacology and therapeutics, 90(6), 844–851. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22048225/
Des Weiteren gibt es Nabilon, ein synthetisches Cannabinoid. Im Rahmen einer Studie ergab sich, dass Nabilon zur Schmerzlinderung bei Patienten mit Fibromyalgie geführt hat und eine gute Verträglichkeit aufwies.[13] Skrabek RQ, Galimova L, Ethans K, Perry D. Nabilone for the treatment of pain in fibromyalgia. J Pain. 2008 Feb;9(2):164-73. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17974490/ Die Patienten, die an Fibromyalgie leiden, tendieren dazu, Schlafstörungen zu haben, sodass Nabilon ihnen dagegen laut einer im Jahr 2010 durchgeführten Studie helfen kann.[14] Ware, M. A., Fitzcharles, M. A., Joseph, L., & Shir, Y. (2010). The effects of nabilone on sleep in fibromyalgia: results of a randomized controlled trial. Anesthesia and analgesia, 110(2), 604–610. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20007734/
Ein Review von Smith L. A. et al. (2015) hat zusammenfassend dargelegt, dass Cannabis-Präparate eine positive Wirkung auf Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen, die im Rahmen einer Chemotherapie auftreten, haben können.[15] Smith, L. A., Azariah, F., Lavender, V. T., Stoner, N. S., & Bettiol, S. (2015). Cannabinoids for nausea and vomiting in adults with cancer receiving chemotherapy. The Cochrane database of systematic reviews, 2015(11), CD009464. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26561338/ Eine weitere Evidenz stellt auch die Studie von Duran M. et al. (2010) dar, denn sie hat gezeigt, dass Cannabis den Patienten dabei helfen kann, Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, die bei der Chemotherapie auftreten, zu lindern.[16] Duran, M., Pérez, E., Abanades, S., Vidal, X., Saura, C., Majem, M., Arriola, E., Rabanal, M., Pastor, A., Farré, M., Rams, N., Laporte, J.‐R. and Capellà, D. (2010), Preliminary efficacy and safety of an oromucosal standardized cannabis extract in chemotherapy‐induced nausea and vomiting. British Journal of Clinical Pharmacology, 70: 656-663. Quelle: https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1365-2125.2010.03743.x
Eine Studie von Devinsky O. et al. aus dem Jahr 2016 zum Einfluss von CBD als Zusatzmedikation auf die Behandlung von Epilepsie bei Kindern und jungen Erwachsenen hat herausgefunden, dass CBD dazu führen kann, dass Kinder und junge Erwachsene seltener Epilepsieanfälle bekamen und sicher bezüglich der Anwendung für Kinder ist.[17] Devinsky, O., Marsh, E., Friedman, D., Thiele, E., Laux, L., Sullivan, J., Miller, I., Flamini, R., Wilfong, A., Filloux, F., Wong, M., Tilton, N., Bruno, P., Bluvstein, J., Hedlund, J., Kamens, R., Maclean, J., Nangia, S., Singhal, N. S., Wilson, C. A., … Cilio, M. R. (2016). Cannabidiol in patients with treatment-resistant epilepsy: an open-label interventional trial. The Lancet. Neurology, 15(3), 270–278. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26724101/
Die Wirksamkeit von Cannabis bei Epilepsie wird noch in Frage gestellt, da die CBD-Präparate die zum Testen bei den Studien verwendet wurden, sehr unterschiedlich waren.[18] Franco, V., & Perucca, E. (2019). Pharmacological and Therapeutic Properties of Cannabidiol for Epilepsy. Drugs, 79(13), 1435–1454. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31372958/
Der CB2-Rezeptor hat einen positiven Einfluss auf Entzündungen und neuropathische Schmerzen.[19] Guindon, J., & Hohmann, A. G. (2008). Cannabinoid CB2 receptors: a therapeutic target for the treatment of inflammatory and neuropathic pain. British journal of pharmacology, 153(2), 319–334. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2219541/ Patienten mit Nervenschmerzen haben im Rahmen einer Studie ein Spray mit den Wirkstoffen THC und CBD als Zusatztherapie über einen Zeitraum angewendet und über weniger Schmerzen geklagt, von einer guten Verträglichkeit berichtet und eine Verbesserung der Schlafqualität feststellen können.[20] Serpell, M., Ratcliffe, S., Hovorka, J., Schofield, M., Taylor, L., Lauder, H., & Ehler, E. (2014). A double-blind, randomized, placebo-controlled, parallel group study of THC/CBD spray in peripheral neuropathic pain treatment. European journal of pain (London, England), 18(7), 999–1012. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24420962/
Welche Darreichungsformen von Cannabis gibt es?
Es gibt verschiedene Darreichungsformen von Medizinal-Cannabis, die die Ärzte für unterschiedliche Indikationen verordnen. Zum einen können es Präparate sein, die den Wirkstoff Dronabinol und zum anderen Präparate, die Nabilon als Wirkstoff haben. Die Ärzte verschreiben also ein Betäubungsmittelrezept. Dronabinol stellt eine Alternative zu den Cannabisblüten dar.
Zudem wird auch ein Betäubungsmittelrezept für Medizinal-Cannabisblüten, die entweder zerkleinert oder unzerkleinert verkauft werden, vom Arzt ausgestellt. Auf dem Rezept wird spezifiziert in welchen Konzentrationen das Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol vorkommen sollen.
Ein Vollspektrum-Cannabisextrakt ist in dem Sinne besonders, weil unter den Inhaltsstoffen THC, CBD aber auch andere Substanzen der Cannabisblüte enthalten sind. Das Extrakt wird oral eingenommen. Die Wirkung tritt nicht sofort ein, wie bei der Inhalation der Cannabisblüten, aber die Wirkungsdauer ist umso länger. Außerdem gibt es Einflussfaktoren wie zum Beispiel das zuvor aufgenommene Essen, die die Wirkung verändern könnten.
Der Unterschied zwischen den Cannabisblüten und dem öligen Extrakt aus Hanf ist, dass die Anwendung vom Cannabisextrakt einfacher ist. Dies resultiert daraus, dass die Tropfen es dem Patienten ermöglichen, die Dosis genau abzumessen. Obwohl die Wirkung bei der Inhalation von Cannabisblüten schneller eintritt, ist die Wirkungsdauer kürzer als bei Cannabisextrakten. Durch das Inhalieren werden die Wirkstoffe in großen Mengen auf einmal eingenommen. Zu beachten ist, dass sich Unterschiede in der Aufnahmemenge von THC und CBD ergeben, was auf die Erfahrung mit dem Inhalieren zurückzuführen ist.
Werden Medikamente mit Cannabis als Schmerzmittel von der Krankenkasse übernommen?
Cannabis kann vom Arzt verschrieben werden. Die Verschreibung geschieht aber nicht oft, sodass diese Medikamente nur in äußersten Fällen verschrieben werden, wenn die Alternativen keine Wirkung gezeigt haben.
Damit sich ein Arzt für das Verschreiben eines Cannabis-Präparates entscheidet, muss es deutlich sein, dass „eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung nicht zur Verfügung steht oder im Einzelfall nach der begründeten Einschätzung des Arztes unter Abwägung der zu erwartenden Nebenwirkungen und unter Berücksichtigung des Krankheitszustandes des Patienten nicht angewendet werden kann.“[21] https://www.kbv.de/html/cannabis-verordnen.php
Ab März 2017 dürfen die Haus- und Fachärzte ein Rezept für Patienten verschreiben, wobei die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Dies geschieht nun, nach dem Verabschieden eines Gesetzes von der BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), wobei es bisher noch keine Legalisierung von Cannabis in Deutschland gibt. Die Legalisierung von Cannabis könnte dazu führen, dass er als Droge missbraucht wird. Ein weiteres Argument, dass gegen die Legalisierung von Cannabis spricht ist, dass dadurch die Ausgaben für das Gesundheitssystem steigen werden. Die BfArM hat seit 2017 eine Cannabisagentur, weil zum Anbau von Nutzhanf der Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke hinzukommt. Die Patienten bekommen entweder Cannabisblüten oder Cannabisextrakte in der Apotheke. Weiterhin können auch Medikamente zur Schmerzbehandlung, die Dronabinol und Nabilon enthalten, verschrieben werden.
Wenn eine Verordnung auf Privatrezept erfolgt, dann kann nicht damit gerechnet werden, dass die Krankenkasse die Kosten für diese Medikamente übernimmt. In diesem Fällen kann das Gericht darüber entscheiden, ob der Patient Cannabis zu Hause für die Eigentherapie anbauen darf.
Wie wirksam ist Cannabis gegen Schmerzen?
Der Wirkstoff THC, der im Hanf enthalten ist, kann positiv bei Schmerzen wirken. Obwohl die Wirkung von THC nach ungefähr vier Stunden nachlässt, kann man THC auch nach einem Monat im Gewebe nachweisen. THC gelangt über Blutbahnen ins Gehirn und löst dort einen Rausch aus. Dagegen löst das Cannabidiol bzw. CBD keinen Rausch aus.
Cannabis wird entweder über den Rauch oder durch Kapseln oder Öl aufgenommen. Wenn Cannabis über den Rauch aufgenommen wird, wirkt es nach etwa einer halben Stunde und es dauert circa vier Stunden bis die Wirkung nachlässt. Auch die Dosis hat einen Einfluss darauf, wie Cannabis wirkt.
Andererseits gibt es Studien wie die Studie von Campbell G. et al. (2018)[22] Campbell, G., Hall, W. D., Peacock, A., Lintzeris, N., Bruno, R., Larance, B., Nielsen, S., Cohen, M., Chan, G., Mattick, R. P., Blyth, F., Shanahan, M., Dobbins, T., Farrell, M., & Degenhardt, L. (2018). Effect of cannabis use in people with chronic non-cancer pain prescribed opioids: findings from a 4-year prospective cohort study. The Lancet. Public health, 3(7), e341–e350. , Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29976328/ , die zeigen, dass Cannabis keine positive Wirkung bei Schmerzpatienten, die keine Krebspatienten sind, hat und nicht wirkt. In der Studie wurde gezeigt, dass die Patienten, die auf Cannabis zurückgriffen, diejenigen waren mit den stärkeren Schmerzen und nicht in der Lage waren, den Schmerz zu ertragen.
Wie wirkt Cannabis?
Sowohl CBD als auch THC können zur Schmerzlinderung beitragen. Da der menschliche Körper Endocannabinoide, die den Wirkstoffen aus Cannabis ähnlich sind, selbst herstellen kann, besitzt der Körper spezielle Rezeptoren für diese. Zum einen gibt es CB1-Rezeptoren und zum anderen die CB2-Rezeptoren. CB1-Rezeptoren befinden sich vor allem im Gehirn. CB2-Rezeptoren sind überall im menschlichen Körper zu finden. Das Zentralnervensystem wird von CB1-Rezeptoren beeinflusst. Das Immunsystem wird von CB2-Rezeptoren beeinflusst. Zudem haben Endocannabinoide einen Einfluss auf Stresshormone, sodass Krankheiten, die auf Stress zurückzuführen sind, über die Endocannabinoide adressiert werden könnten.
Das THC in Cannabis übt einen Einfluss auf das Gehirn aus, was dazu beitragen kann, dass der Schmerzpatient weniger Schmerzen spürt.[23] Lee, M. C., Ploner, M., Wiech, K., Bingel, U., Wanigasekera, V., Brooks, J., Menon, D. K., & Tracey, I. (2013). Amygdala activity contributes to the dissociative effect of cannabis on pain perception. Pain, 154(1), 124–134. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23273106/ Bei den Einflüssen handelt es sich um dissoziative Einflüsse.[24] Lee, M. C., Ploner, M., Wiech, K., Bingel, U., Wanigasekera, V., Brooks, J., Menon, D. K., & Tracey, I. (2013). Amygdala activity contributes to the dissociative effect of cannabis on pain perception. Pain, 154(1), 124–134. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23273106/
Cannabis führt bei einer gewissen Dosis und beim Konsum bestimmter Substanzen der Hanfpflanze wie THC zu einem Rausch.
Welche Inhaltsstoffe enthält ein Arzneimittel mit Cannabis?
In der Medizin wird den Terpenoide und den Cannabinoiden, die in der Hanfpflanze enthalten sind, besondere Beachtung entgegengebracht. Zudem nutzt man im medizinischen Bereich nur die weiblichen Hanfpflanzen, da der Wirkstoffgehalt bei ihnen höher ist.
Die Wirkstoffe in Cannabis sind die Cannabinoide, wobei die bekanntesten Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Cannabis beinhaltet Phytocannabinoide. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Kombination aus den Cannabinoiden zur Verbesserung der Wirkung von Cannabis führen kann.
Was ist der Unterschied zwischen einem Opioid und Cannabis?
Opioide werden bei starken Schmerzen als Schmerzmittel eingesetzt.
Der Unterschied zwischen den Opioiden und Cannabis ist, dass Opioide synthetisch hergestellt werden. Die Wirkung von Opioiden kann mit der Wirkung von Morphin verglichen werden. Cannabis ist dagegen die Hanfpflanze und gehört zu den natürlichen Schmerzmitteln.
Obwohl sowohl Opioide als auch Cannabis bei chronischen Schmerzen helfen sollen, hat Cannabis den Vorteil, dass sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten. Außerdem haben Patienten im Rahmen einer Studie angegeben, dass sie es vorziehen, Cannabis statt Opioiden einzunehmen, weil es ihnen bei ihren Schmerzen hilft.[25] Reiman, A., Welty, M., & Solomon, P. (2017), Cannabis as a Substitute for Opioid-Based Pain Medication: Patient Self-Report. Cannabis and Cannabinoid Research 2(1), 160-166. Quelle: https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/can.2017.0012
Welche Dosierung wähle ich bei Cannabis gegen Schmerzen?
Die Dosierung von Cannabis gegen Schmerzen wird vom Arzt bestimmt. Manchmal kann der Arzt dazu raten, mit kleineren Mengen anzufangen und selbst zu schauen, wie man sich fühlt. Bei Bedarf kann man die Menge erhöhen. Es geht also darum auszuprobieren, welche Dosierung individuell am besten ist.
Im Allgemeinen bestimmt der Arzt welchen Gehalt an THC und CBD die Mischung aus den Cannabisblüten enthalten sollte, d. h. also auch, dass der Arzt bestimmt, welche Cannabisblütensorte eingenommen werden soll. Der Gehalt hängt davon ab, welche Erkrankungen beim Patienten vorliegen.
Die Studie von Wilsey B. et al. (2013)[26] Wilsey, B., Marcotte, T., Deutsch, R., Gouaux, B., Sakai, S., & Donaghe, H. (2013). Low-dose vaporized cannabis significantly improves neuropathic pain. The journal of pain, 14(2), 136–148. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23237736/ hat gezeigt, dass Patienten, die an Nervenschmerzen bzw. neuropathischen Schmerzen gelitten haben und dagegen Cannabis inhaliert haben, weniger Schmerzen hatten. Somit hat bereits eine geringe Konzentration von THC bei ihnen zu einem positiven Effekt geführt.
Was muss ich bei der Einnahme von Cannabis gegen Schmerzen beachten?
Der Wirkstoff CBD ruft nur bei wenigen Patienten Nebenwirkungen hervor. Aber der Wirkstoff THC könnte Nebenwirkungen hervorrufen. Die Verdauung von THC hängt von genetischen Faktoren ab.
Wenn Cannabis oral eingenommen wird, dass sollte darauf geachtet werden, dass im aufgenommenen Essen genug Fett vorhanden ist, um den Einfluss von Cannabis auf den Körper zu steigern. Die Studie aus dem Jahr 2019 von Birnbaum A. K. et al. hat gezeigt, dass der Fettgehalt von der Nahrung zur Steigerung der Aufnahmefähigkeit von CBD geführt hat.[27] Birnbaum, A. K., Karanam, A., Marino, S. E., Barkley, C. M., Remmel, R. P., Roslawski, M., Gramling-Aden, M., & Leppik, I. E. (2019). Food effect on pharmacokinetics of cannabidiol oral capsules in adult patients with refractory epilepsy. Epilepsia, 60(8), 1586–1592. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31247132/
Wenn es sich beim Cannabis-Präparat um beispielsweise eine Kapsel handelt, also zur oralen Einnahme bestimmt ist, dann benötigt dieses Präparat nicht weiterverarbeitet zu werden. Wenn es sich aber um Cannabisblüten handelt, die vom Arzt verschrieben wurden, dann muss der Prozess der Decarboxylierung stattfinden. Für das Inhalieren werden die Cannabisblüten erhitzt, was dazu führt, dass aus CBDA und THCA CBD und THC entsteht. Jedoch darf man die Blüten nicht zu lange erhitzen, da sonst die Wirkstoffe unwirksam werden.
Zudem muss der Patient bedenken, dass, wie die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. zu verstehen gibt, dass die Anwendung von Cannabis zur Linderung von Schmerzen nur in seltensten Fällen vom Arzt in Betracht gezogen wird.
Hilft Cannabis auch bei Schlafstörungen?
Die CB1- und CB2-Rezeptoren wirken auf die Stoffe, die an der Chemokommunikation beteiligt sind und beispielsweise den Schlaf beeinflussen, ein. Endogene Cannabinoide haben unter anderem einen Einfluss auf den Schlaf.
Cranford J. A. et al. (2017)[28]Cranford, J. A., Arnedt, J. T., Conroy, D. A., Bohnert, K. M., Bourque, C., Blow, F. C., & Ilgen, M. (2017). Prevalence and correlates of sleep-related problems in adults receiving medical cannabis for chronic pain. Drug and alcohol dependence, 180, 227–233. Quelle:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28926791/ haben eine Studie zum Einfluss von Cannabis auf den Schlaf durchgeführt. Die Patienten haben Cannabis eingenommen, weil sie an Schmerzen leiden aber auch Schlafprobleme haben. Die Patienten haben Cannabis dazu genutzt, um nachts besser schlafen zu können, weil sie an chronischen Schmerzen leiden. Nebenwirkungen waren nicht zu beobachten. Aber die Patienten zeigten Entzugserscheinungen, wenn sie Cannabis benutzt haben, um besser schlafen zu können. Zudem haben die Forscher herausgefunden, dass je mehr die Patienten Cannabis dazu benutzt haben, um besser zu schlafen, desto mehr Schlafschwierigkeiten hatten die Patienten.
Da THC und CBD beruhigend wirken können,[29] Ashton, C. H., Moore, P. B., Gallagher, P., & Young, A. H. (2005). Cannabinoids in bipolar affective disorder: a review and discussion of their therapeutic potential. Journal of psychopharmacology (Oxford, England), 19(3), 293–300. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15888515/ wäre diese Eigenschaft somit sowohl in Bezug auf den Schlaf aber auch bei Patienten mit ADHS von Bedeutung.
Patienten, die an ADHS leiden, versuchen es mit Eigentherapie mit cannabisbasierten Arzneien, weil durch die bisherige Therapie bei ihnen keine Besserung eingetreten ist. Eine Studie von Copper. R. E. et al. (2017) hat gezeigt, dass Erwachsene, die sich für eine Eigentherapie mit Cannabis entschieden haben, eine Besserung ihrer Symptome verspüren konnten und die Nebenwirkungen gering waren.[30] Cooper, R. E., Williams, E., Seegobin, S., Tye, C., Kuntsi, J., & Asherson, P. (2017). Cannabinoids in attention-deficit/hyperactivity disorder: A randomised-controlled trial. European neuropsychopharmacology : the journal of the European College of Neuropsychopharmacology, 27(8), 795–808. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28576350/
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cannabis gegen Schmerzen durchaus angewendet werden könnte. Allerdings muss beachten werden, dass Cannabis immer eine Zusatztherapie darstellen und zusammen mit anderen Maßnahmen zur Verminderung von Schmerzen beitragen sollte.
Außerdem liegt der Vorteil von Cannabis darin, dass es sich um ein natürliches Präparat zur Behandlung von Schmerzen handelt. Somit ist Cannabis eine natürliche Alternative zu den üblichen synthetisch hergestellten Arzneimitteln.
Quellenangaben
↥1 | Cuttler, C., Spradlin, A., Cleveland, M. J., & Craft, R. M. (2020). Short- and Long-Term Effects of Cannabis on Headache and Migraine. The journal of pain, 21(5-6), 722–730. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31715263/ |
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↥2 | Shannon, S., Lewis, N., Lee, H., & Hughes, S. (2019). Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series. The Permanente journal, 23, 18–041. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6326553/ |
↥3 | Vandrey, R., Umbricht, A., & Strain, E. C. (2011). Increased blood pressure after abrupt cessation of daily cannabis use. Journal of addiction medicine, 5(1), 16–20. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21359104/ |
↥4 | Di Forti, M., Quattrone, D., Freeman, T. P., Tripoli, G., Gayer-Anderson, C., Quigley, H., Rodriguez, V., Jongsma, H. E., Ferraro, L., La Cascia, C., La Barbera, D., Tarricone, I., Berardi, D., Szöke, A., Arango, C., Tortelli, A., Velthorst, E., Bernardo, M., Del-Ben, C. M., Menezes, P. R., … EU-GEI WP2 Group (2019). The contribution of cannabis use to variation in the incidence of psychotic disorder across Europe (EU-GEI): a multicentre case-control study. The lancet. Psychiatry, 6(5), 427–436. Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30902669/ |
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