Sieben Arten von CBD-Anwendern – welcher Typ bist Du?
Es gibt zahlreiche Beschwerden, die nicht nur mit Medikamenten behandelt werden können. Vor allem bei Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen greifen immer mehr Menschen zu CBD-Produkten. Cannabidiol (kurz CBD) ist ein Bestandteil der Hanfpflanze, das im Gegensatz zum verbotenen Tetrahydrocannabinol (THC) keine berauschende Wirkung hat und damit nicht high macht.
Der Markt an unterschiedlichen Produkten ist in den letzten Monaten schier explodiert. Doch wer neugierig auf die Wirkung ist, sollte sich vor dem Kauf fragen: „Welcher CBD-Typ bin ich?“. Im Folgenden stellen wir einige vor, mit denen Du herausfinden kannst, welches CBD-Produkt am besten zur Dir und in Deinen Alltag passt.
1. Der Kapseltyp – Cannabidiol zum Schlucken
Zahlreiche Hersteller bieten CBD-Kapseln auf dem Markt an. Diese werden häufig als die einfachste und unkompliziertes Methode angesehen, um CBD regelmäßig zu sich zu nehmen. Denn die Einnahme ist einfach: Mit ein wenig Wasser müssen die Kapseln lediglich hinuntergeschluckt werden. Wer sowieso an eine Pillendose gewöhnt ist, sollte zu diesem CBD-Produkt greifen.
Charakteristiken von Kapseln
Der Vorteil von Kapseln liegt wortwörtlich auf der Hand. Sie sind handlich und lassen sich leicht transportieren, denn dabei handelt es sich um Öle, die von einer Hülle umgeben sind. Das macht sie auch auf Reisen zu einem einfachen Begleiter. Das Cannabidiol ist vordosiert, damit ist es einfach, die eingenommene Dosierung zu kontrollieren. Zudem punkten Kapseln oft mit einem neutralen Geschmack, während andere Produkte Bitterkeit mit sich bringen.
Die Wirkung von CBD-Kapseln setzt jedoch später ein als bei anderen Einnahmemethoden – es können bis zu 90 Minuten vergehen, bis eine Wirkung zu spüren ist. Jedoch hält sie oft länger an als bei anderen Produkten: sechs bis acht Stunden soll sich CBD durch Kapseln entfalten.
Für diese Menschen sind Kapseln geeignet
Der Kapseltyp ist meist viel unterwegs. Denn CBD-Kapseln lassen sich gut transportieren und auch auf Reisen unkompliziert einnehmen. Zudem setzt er meist eher auf eine länger anhaltende Wirkung, die nicht sofort einsetzen muss. Kapseltypen haben keine akuten Beschwerden, die sofort behandelt werden müssen.
2. Der klassische Öl-Typ: CBD-Tropfen
CBD-Tropfen sind eins der beliebtesten Produkte. Dabei handelt es sich um Trägeröle, die meist ebenfalls aus Hanf bestehen und das CBD in verschiedenen Konzentrationen enthalten. Die Tropfen werden mit einer Pipette unter die Zunge gegeben, also sublingual eingenommen. Doch das ist nicht jedermanns Sache.
Charakteristiken von Ölen
CBD-Tropfen punkten mit einer schnellen Einsetzung der Wirkung, da der Wirkstoff über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Das macht die Einnahme effizienter als beispielsweise Kapseln – die Bioverfügbarkeit wird erhöht. Die Wirkung setzt meist nach rund 15 bis 60 Minuten ein und kann rund vier bis sechs Stunden anhalten.
Jedoch bringen Tropfen oft auch den typischen bitteren Hanfgeschmack mit. Zudem kann die Dosierung individuell entschieden werden. Öle gibt es in unterschiedlichen Konzentrationen und je nach Menge der Tropfen kann die Dosierung erhöht werden.
Bei CBD-Ölen wird des Weiteren zwischen Vollspektrumsölen und Isolaten unterschieden. Vollspektrumsöle beinhalten auch andere Wirkstoffe der Hanfpflanze – beispielsweise andere Cannabinoide wie CBG, CBC, THC und CBN und auch Vitamine, Minerale, Säuren und Terpene. Der Vorteil ist der sogenannte Entourage-Effekt.
Für diese Menschen sind CBD-Öle geeignet
CBD-Öle sind für Menschen ratsam, die eine schnelle Wirkung anstreben und auch den bitteren Geschmack nicht scheuen. Zwar gibt es inzwischen auch Produkte in verschiedenen Geschmacksrichtungen, doch der typische Hanfgeschmack ist immer noch die Regel. Auch Haustierbesitzer greifen oft zu CBD-Ölen, um Beschwerden bei Katzen, Hunden und Co zu verbessern. Denn es lässt sich leicht verabreichen.
Auf dem Markt gibt es auch CBD-Spray, das mit Ölen arbeitet. Hier gelangt das CBD mit einem Sprühstoß unter die Zunge. Dieses Produkt eignet sich für Menschen, die viel unterwegs sind, da die Einnahme bequemer ist, als unterwegs mit der Pipette zu hantieren.
3. Der Isolat-Typ: Verwendung von CBD-Kristallen
Weniger bekannt sich CBD-Kristalle, die die reinste Form von Cannabidiol darstellen. Denn bei diesen sogenannten Isolaten wird ein Cannabidiol-Gehalt von bis zu 99 Prozent erreicht. Kristalle sind das sauberste Produkt auf dem Markt.
Charakteristiken von CBD-Kristallen
Hinter CBD-Kristallen verbirgt sich ein reines, kristallines Pulver, das bis zu 99 Prozent aus CBD besteht. Hier sind keine anderen Cannabinoide oder Zusatzstoffe enthalten. Optisch sehen sie wie ein feines, weißes Pulver aus. Die Kristalle werden in der Herstellung durch ein detaillierteres, mehrstufiges Extraktionsverfahren gewonnen: in zusätzlichen Schritten werden alle anderen Pflanzenbestandteile entfernt. Das gewonnene Pulver ist geschmacks- und geruchsneutral.
Ein weiterer Vorteil ist die Einnahmeform, die mit dem Pulver flexibel gestaltet werden kann. So ist eine sublinguale Einnahme ebenso möglich wie das Verarbeiten in Lebensmitteln. Die Wirkungsdauer und wann diese einsetzt, hängt von der gewählten Einnahmeform ab.
Für diese Menschen sind CBD-Kristalle geeignet
Wer Wert auf eine gesunde Ernährung legt und auf seinen Körper achtet, der greift auch gern zu CBD-Kristallen. Denn sie lassen sich unkompliziert in Lieblingsspeisen und Getränke verarbeiten. Koch- und Backbegeisterte fällt es leicht, CBD-Kristalle in ihre Routinen einzubauen. Zudem sind sie garantiert frei von THC und bieten die stärkste Reinheit gegenüber anderen Produkten. Das macht CBD-Kristalle auch für zahlreiche Berufsgruppen attraktiv, wie beispielsweise Polizisten oder Sportler, die sich regelmäßig Drogentests unterziehen müssen.
4. Der überzeugte Dampfer – CBD für Vaporizer
Cannabidiol kann auch verdampft werden. Zum einen finden sich hier entsprechende Liquids auf dem Markt, die in handelsübliche Vaporizer (E-Zigaretten) gefüllt werden können. Aber auch sogenannten „Vape Pens“ sind erhältlich, in denen alles bereits zum Dampfen vorbereitet ist.
Charakteristiken von CBD-Liquids
Bei diesen Präparaten wird dem flüssigen CBD noch Propylenglykol und pflanzliches Glycerin beigemischt, damit es zum Verdampfen geeignet ist. Diese Liquids sind in unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich – damit können Einsteiger sich optimal an die richtige Dosis herantasten. Das CBD wird über die Lunge aufgenommen, was einen sehr schnellen Wirkungseinsatz mit sich bringt. Jedoch ist die Wirkungsdauer mit bis zu zwei bis vier Stunden im Gegensatz zu anderen Produkten relativ gering.
Bei der Dosierung machen die unterschiedlichen Leistungen von E-Zigarette und auch die individuelle Zugtechnik eine Schwierigkeit aus. Daher ist mit CBD-Liquids oft nicht genau zu sagen, wie viel CBD tatsächlich in den Körper gelangt.
Diese Menschen bevorzugen CBD-Liquids
Für Raucher ist dies ein CBD-Einsatz, der sich leicht in die eigenen Alltagsgewohnheiten einbinden lässt. Aber auch für Menschen, die viel unterwegs sind, eignen sich vorgefertigte Stifte, da sie schnell einsatzbereit sein, sich leicht transportieren lassen und die Einnahme unkompliziert ist. Jedoch bringt das Dampfen von CBD auch Nachteile mit sich – es gelangen weitere Stoffe in die Lunge, die auch schädlich sein können. Vorerkrankte sollten daher unbedingt Abstand davon nehmen!
5. Der CBD-Raucher: Die selbst gerollte Cannabidiol-Zigarette
Es ist auch möglich, CBD-Blüten klassisch zu rauchen. Dazu werden sie mit Tabak vermischt und in ein Blättchen zur Zigarette gerollt. Das kommt optisch dem klassischen Joint sehr nahe, sollte aber nicht damit verwechselt werden.
Charakteristiken von CBD-Blüten
Blüten sind die natürlichste Art, CBD zu sich zu nehmen. Dabei handelt es sich um Knospen von Cannabissorten, die einen hohen Anteil an Cannabidiol (CBD), aber gleichzeitig einen niedrigen THC-Wert haben. Es werden die Blütenköpfe der weiblichen Hanfpflanze verwendet, die meist nur getrocknet und nicht weiterverarbeitet werden. Dadurch wird eine Verunreinigung ausgeschlossen. Natürliche Blüten besitzen hoch konzentrierte Cannabinoide, Terpene und Flavonoide.
CBD-Blüten befinden sich rechtlich in einer Grauzone, auch gibt es unterschiedliche Regelungen in den deutschen Bundesländern. Daher ist der legale Kauf nicht immer einfach. Achte hier vor allem auch darauf, dass Zertifikate über Herkunft und Qualität der Blüten vorhanden sind.
Diese Menschen bevorzugen CBD-Blüten
Auch hier sind Raucher die offensichtlichste Nutzergruppe, die bereits tagtäglich mit Tabak hantieren – sowohl der klassische Zigarettentyp als auch der Pfeifenraucher. Sie können mit den Blüten leicht CBD in ihren Alltag integrieren. Doch Vorsicht: Rauchen bringt weitere Schadstoffe in die Lunge und Nikotin macht abhängig!
6. Der Teetrinker – CBD-Tee als Aufguss
Wer weder raucht noch das Schlucken von Pillen mag, ist häufig ein CBD-Teetrinker. Hier gibt es bereits vorgefertigte Teemischungen auf dem Markt, aber auch die individuelle Rezeptur lässt sich leicht umsetzen. Vor allem am Abend gönnen sich Teetrinker dieses Entspannungsgetränk.
So gelingt der CBD-Tee
Wie auch der CBD-Raucher braucht der CBD-Teetrinker Blüten, um sich das individuelle Getränk zuzubereiten. Dazu wird ein gehäufter Teelöffel Nutzhanfblüten oder auch -blätter mit 0,33 Liter Wasser eine Stunde lang aufgekocht. Ratsam ist es auch etwas Fett (Sahne oder Kokosfett) hinzuzugeben. Dadurch wird das CBD gebunden und kann besser aufgenommen werden. Gekochter Tee kann bis zu drei Tagen gekühlt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wer den Geschmack verbessern will, kann Honig oder Agavendicksaft nutzen, aber auch Milch ist eine beliebte Zugabe.
Diese Menschen bevorzugen CBD-Tee
Zu CBD-Tee greifen nicht nur Teeliebhaber, sondern auch Stressgeplagte oder Betroffene von Einschlafstörungen, die CBD-Aufnahme und entspannendes Ritual gleichzeitig miteinander verbinden wollen. Vor allen um Schlafprobleme zu lindern, eignet sich ein Tee mit Cannabidiol am Abend vor dem Zubettgehen.
7. Der Creme- und Gel-Typ für die lokale Anwendung
CBD kann nicht nur eingenommen werden. Cannabidiol eignet sich auch zur äußeren Anwendung auf der Haut. Hier gibt es Cremes, Gels und Pasten, die bei Wunsch auch selbst hergestellt werden können.
Charakteristiken von CBD-Cremes
Es gibt fertige CBD-Cremes auf dem Markt, die auf die Haut aufgetragen werden sollen. Doch hierbei ist oft das Problem, dass sie weitere Zusatzstoffe enthalten oder die Cannabidiol-Konzentration sehr gering ist. Wer hier wissen will, was in der Creme drin ist, sollte diese selber herstellen. Pasten hingegen haben oft eine höhere Konzentration.
Die Produkte sind für die Anwendung auf der Haut gedacht – und können so lokal bei Beschwerden helfen. CBD dringt dabei durch die Epidermis in den menschlichen Körper ein. Cannabidiol liebt Fett und verbindet sich daher schnell mit dem menschlichen Hautfett.
Diese Menschen bevorzugen CBD-Cremes
Anwender sind vor allem Menschen, die mit Hautkrankheiten kämpfen, um beispielsweise Akne, Herpes und Co zu lindern. Aber auch Sportler und Fitnessjünger greifen oft zu CBD-Cremes oder Pasten, um Muskelverspannungen zu lösen. Kopfschmerzgeplagte können mit Cremes die Verspannungen rund um Schulter und Nacken ebenfalls lokal behandeln.
Es gibt noch zahlreiche weitere Produkte auf dem Markt, die mit CBD versetzt sind. Solltest Du Dich nicht bei diesen sieben Typen wiederfinden, dann ist vielleicht ein Blick auf CBD-Kaugummis oder CBD-Gummibärchen lohnenswert.
Zusammenfassung
Cannabidiol wird in verschiedenen Produkten auf dem Markt angeboten. Um zu entscheiden, welcher Typ du bist, solltest du die Vorteile von Öle, Kapseln, Blüten, Kristallen, Liquids und Cremes abwägen. So manches CBD-Produkt lässt sich besser in deinen individuellen Alltag integrieren – Kapseln auf Reisen, Liquids für Raucher oder Cremes für die äußere Anwendung beispielsweise.
Quellen und weiterführende Links
- https://www.bfarm.de/SharedDocs/FAQs/DE/BtmGrundstoffeAMVV/Cannabis/cannabis-faq14.html
- https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/npp/faktenblaetter/faktenblaetter-cannabis/faktenblatt-cbd-uebersichtsstudie.pdf.download.pdf/2019.01_Faktenblatt_CBD%20%C3%9Cbersichtsstudie.pdf
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