CBD-Öl für Hunde: Studien, Wirkung, Dosierung ★
Hanf wird schon seit langer Zeit als Heilpflanze genutzt. Cannabidiol – kurz CBD – wird dabei als Einzelpräparat aus dem weiblichen Hanf gewonnen. In Öl-Form kann es nicht nur auf den menschlichen Organismus viele positive Auswirkungen haben, auch die Lebensqualität unserer Vierbeiner kann durch den Wirkstoff steigen.
Zwar ist auch Cannabidiol kein Wundermittel und kann keine schweren Erkrankungen heilen, es kann jedoch bei zahlreichen Krankheiten und Beschwerden zur Linderung beitragen. Diese und weitere positiven Eigenschaften, die insbesondere Hunde betreffen, werden im Folgenden vorgestellt werden. Zunächst gehen wir jedoch der Frage nach, was CBD überhaupt ist.
Was ist CBD-Öl und wie wird es hergestellt?
Wer sich bisher nicht mit CBD-Öl beschäftigt hat, wird wahrscheinlich sofort befürchten, dass das Produkt einen Rauschzustand auslösen kann. Allerdings ist der psychoaktive Stoff THC, der ebenfalls aus Hanf gewonnen wird, im CBD-Präparaten nicht oder nur in sehr geringen Mengen enthalten. Stattdessen handelt es sich bei CBD-Öl um ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel mit einer faszinierenden Wirkung. Somit kann es von Mensch und Haustier gefahrlos eingenommen werden.
In der Regel wird es auf Basis von Hanföl hergestellt, doch auch Olivenöl, Fischöl und andere Sorten sind möglich. Diesem Trägeröl wird schließlich das Cannabidiol zugefügt, welches aus den Blättern und Blüten des Nutzhanfs extrahiert wird. Der THC-Gehalt der dafür angebauten Hanfpflanze liegt in der Regel unter 0,2 Prozent, sodass eine berauschende Wirkung ausgeschlossen werden kann. Andernfalls dürften die Präparate in Deutschland nicht legal verkauft werden. Zwar ist Hanföl oder Hanfsamenöl allein ein schon gesundes Lebensmittel, wird zusätzlich CBD zugefügt, kann jedoch ein noch gesundheitsförderlicherer Effekt zustandekommen.
Der Hanfextrakt wird über einen chemischen Prozess gewonnen, durch welchen sich neben Cannabidiol auch Terpene sowie Trichome aus der Pflanze lösen. Alle wichtigen Stoffe bleiben dabei erhalten. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren zur Extraktion. Beim Einkauf ist es wichtig, auf eine gute Qualität des CBD-Öls zu achten, um den bestmöglichen Effekt in der Anwendung beim Hund zu erzielen. Produkte mit zugesetzten Zutaten wie Geschmacksstoffen sollten besser vermieden werden.
Das Hanföl als Träger für CBD wird zumeist in Kaltpressung hergestellt. Auch dieses Produkt wird aus der Hanfpflanze gewonnen und hat dabei einen leicht nussigen und bitteren Geschmack. Es ist reich an essentiellen Fettsäuren und wird nicht nur bei Tieren angewendet, sondern findet sich auch als Speiseöl für den täglichen Einsatz in der Küche.
Generelle Wirkungsweise von CBD-Öl
Der Organismus des Hundes ist dem des Menschen in vielerlei Hinsicht ähnlich. Beide verfügen über das sogenannte Endocannabinoid-System als Teil des Nervensystems, das einen Austausch zwischen Gehirn und Organismus ermöglicht und die beiden Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 enthält. Diese sind auch als Signalsysteme bekannt. Sie verteilen sich über den ganzen Körper und finden sich im Gehirn, den Drüsen, dem Nervensystem und im Verdauungstrakt. Sogar in der Haut sowie im Gewebe sitzen die Rezeptoren.
Kommen sie in Kontakt mit Cannabidiol, wird das Endocannabinoid-System in Schwung gebracht. Zwar produzieren sowohl Hunde als auch Menschen selbst Cannabidiol, der körpereigene Wirkstoff reicht jedoch nicht immer aus. CBD-Öl kann dabei Abhilfe schaffen und die Speicher auffüllen. Diverse körperliche Beschwerden können dadurch gelindert werden und auch gegen Stress und Angstzustände kann es ein probates Mittel sein.
Bei diesen Leiden kann CBD helfen
Es finden sich mittlerweile einige Studien auf dem Markt, welche die Wirkung von CBD bereits bestätigt haben. Generell kann es bei allen Beschwerden eingesetzt werden, die mit dem Endocannabinoid-System zusammenhängen. Diese sind beispielsweise:
- Schmerzen im Bewegungsapparat
- Krebs
- Psychische Beschwerden und Ängste
- Entzündungen
- Epilepsie
Arthrose und Schmerzen im Bewegungsapparat
Insbesondere ältere Menschen sowie auch alte Hunde können unter Schmerzen im Bewegungsapparat leiden. Diese entstehen häufig durch Entzündungen und Verschleiß an den Gelenken und anderen Geweben. Weitere Schmerzursachen können erblich bedingte Deformationen, Unfälle oder Verletzungen sein. Häufig können die Ursachen nur durch schwierige Operationen oder gar nicht aus der Welt geschafft werden und Komplikationen auf dem OP-Tisch sind nie ausgeschlossen. Um diese zu umgehen werden häufig Medikamente verschrieben, die dauerhaft eingenommen werden müssen, doch auch sie sind mit Risiken verbunden. CBD-Öl ist in eine natürliche Alternative, die die Entgiftungsorgane nicht belastet. Es kann eine Schmerzlinderung verschaffen und gerade älteren Hunden und Menschen zu einer besseren Lebensqualität verhelfen. In manchen Fällen kann durch die Gabe von CBD-Öl Schmerzmittel reduziert oder sogar abgesetzt werden.
Krebs
Zwar kann CBD-Öl den Krebs nicht heilen. Gegen Schmerzen, die durch die Krankheit ausgelöst werden, kann es jedoch äußerst hilfreich sein. Während Schmerzmittel den sowieso schon geschwächten Körper zusehends belasten, hat der Wirkstoff aus der Cannabispflanze in der Regel keine Nebenwirkungen. Zusätzlich können Menschen als auch Tiere von der angstlösenden Wirkung profitieren, da sich schwere Krankheiten und chronische Schmerzen zumeist auch auf die Psyche auswirken und für Ängste und depressive Zustände sorgen können.
Psychische Beschwerden und Ängste
Sowohl Menschen als auch Tiere können unter Angstzuständen und sogar tiefen Depressionen leiden. Verschiedene Studienbefunde legen mittlerweile nahe, dass CBD eine antipsychotische Wirkung haben kann. Der Grund ist, dass der Wirkstoff Rezeptoren im Gehirn aktivieren soll, die für Stressminderung, Ausgeglichenheit sowie Ruhe zuständig sind.
Entzündungen
Entzündungen können entweder akut oder chronisch auftreten. Akute Entzündungen sind dabei kurzfristig und nach maximal sechs Monaten wieder verschwunden. Chronische Entzündungen sind hingegen dauerhaft. Sie können durch Krankheitserreger, Viren oder Fehlinformationen an das Immunsystem entstehen. Gerade bei chronischen Entzündungen kann der Einsatz von Cannabidiol extrem hilfreich sein. Es soll an Entzündungen beteiligte Botenstoffe hemmen und dadurch Linderung verschaffen.
Epilepsie
Auch bei schweren Krankheiten des Nervensystems kann der Einsatz von CBD geeignet sein. Zu den am besten erforschten Anwendungsgebieten des Wirkstoffs zählt Epilepsie. Die Einnahme der Nahrungsergänzung kann dafür sorgen, dass die Anzahl und Schwere von epileptischen Anfällen stark reduziert werden kann. Dadurch könnte die Einnahme von Anti-Epileptika reduziert und bei leichten Anfällen möglicherweise sogar gänzlich weggelassen werden.
Neben den genannten Krankheiten und Beschwerden zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass die Einnahme von CBD auch bei neurologischen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson, Appetitmangel, Einschlafstörungen, Nervenschmerzen, Allergien und vielen weiteren Befunden helfen kann.
So wirkt CBD bei Hunden
Was für den Menschen gilt, kann für den Vierbeiner nicht verkehrt sein. Dies mag zwar nicht in jeder Weise stimmen – bei CBD ist dies aber auf jeden Fall gegeben. Auch beim Hund wirkt das Mittel durch seine Verbindung zum endocannabinoiden System des Körpers. Es dockt an die Rezeptoren an, wodurch es seine Wirkung im Nervensystem entfalten kann. Dabei wirkt es sich nicht nur auf einzelne Transmitter aus, sondern kann für eine gesunde Funktion des Nervensystems sorgen, da es den Spiegel aller wichtigen Botenstoffe zu einer gesunden Funktion ausgleicht.
Kein Wunder also, dass der Wirkstoff auch beim Vierbeiner für zahlreiche Linderungen sorgen kann. Die Einnahme des Öls für den Vierbeiner wird bei den folgenden Beschwerden empfohlen:
- Altersschwäche
- Ängste
- Appetitlosigkeit
- Depressionen
- Epilepsie
- Infektionen
- Juckreiz
- Krebserkrankungen
- (chronische) Schmerzen, insbesondere Gelenkschmerzen
- Verdauungsschwierigkeiten
- Wunden
Hunde können unter ganz ähnlichen Symptomen leiden wie wir Menschen. Sie können Ängste verspüren und sogar depressiv werden. Gerade, wenn das Jahresende bevorsteht und draußen fröhlich Feuerwerkskörper in die Luft geschossen werden, ist einigen Vierbeinern gar nicht nach Feiern zu Mute. CBD-Öl kann die Aufregung mindern und schont nicht nur die Nerven des Vierbeiners, sondern auch die des Hundehalters. Doch nicht nur an Silvester – Cannabidiol aktiviert zu jeder Jahreszeit die Rezeptoren im Gehirn, die für Stressminderung, Ausgeglichenheit und Ruhe zuständig sind.
Hunde sind ebenso wie wir Menschen schmerzempfindlich und können ebenso an Entzündungen und Verschleiß der Gelenken leiden. Auch hier kann CBD helfen und ebenfalls wirksam gegen begleitende Symptome wie Schlaflosigkeit und Übelkeit sein. Daneben kann der Wirkstoff aus der Hanfpflanze zusätzlich den Appetit anregen. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn ein Hund nach einer überstandenen Krankheit wieder zu Kräften kommen soll und eine ausreichende Menge an Nahrung benötigt, um mit Nähr- und Vitalstoffen versorgt zu werden. CBD-Öl für Hunde kann daher appetitanregend wirken, damit der Hund schnell zu neuer Energie kommt.
Bei Krankheiten wie Krebs und Epilepsie wirkt das Mittel ähnlich wie bei uns Menschen. In Sachen Tumoren kann es die Wirksamkeit der konventionellen Krebstherapie erhöhen. Bei Epilepsie soll die Einnahme des Öls dabei helfen, die Häufigkeit sowie Stärke der Anfälle zu reduzieren.
Zusätzlich kann CBD-Öl beim Hund sowie beim Menschen auch äußerlich angewendet werden. Bei Juckreiz kann das Mittel äußerlich als natürliches Mittel auf die gereizte Stelle aufgetragen werden. Dies erfolgt entweder pur, es kann jedoch auch mit einer Creme oder eine Salbe vermengt werden.
CBD kann zwar bei vielerlei Beschwerden unterstützend wirken, es ist jedoch lange noch kein Allheilmittel. Es kann oft Probleme lindern, jedoch keine Krankheiten heilen. Allerdings können die Produkte dem Tier dabei helfen, das Leben lebenswerter zu machen und Begleiterscheinungen zu mindern. Dennoch werden weder Krebs, noch Arthrose noch sonstige Krankheiten durch die Einnahme von CBD gänzlich verschwinden.
Wie sind die Erfahrungen mit CBD-Öl für Hunde?
Ein paar Erfahrungsberichte von CBD-Öl-Nutzern mit Hunden
Das CBD Öl bekommt unser Hund. Zweimal am Tag zwei Tropfen unters Futter. Geb es jetzt seit ca einem halben Jahr.
Sogar unser Tierarzt hat es empfohlen…hilft bei chronischen Schmerzen Angstzustände und vielem mehr…ich kann es nur empfehlen
Karin
Ich gebe meinen Hund (Golden Retriever) nun schon 3 Monate das 5% CDB Öl und bin begeistert.
Unser Hund hat starke Arthrose in fast allen Gelenken und das laufen ging nur noch mit starken Schmerzmitteln. Nach drei Monaten kann ich sagen, er ist schmerzfrei. Diese Wirkung hatte ich nicht erwartet, wir sind sehr glücklich, dass er ohne Schmerzmittel auskommt.
Elke Starke
Ich nutze CBD für unsere 12 Jahre alte Boxerhündin. Sie hat Krebs im Endstadium und dadurch hin und wieder Epileptische Anfälle. Auch die Gelenke sind natürlich dem Alter entsprechend nicht mehr so Dolle und zu allem übel hat unser altes Mädchen auch noch das Vestibular Syndrom vor 1nem Jahr gehabt.
Wir haben nun das erste mal vor 3 Wo. die Tropfen verabreicht und wir sind BEGEISTERT!! Ein Hund weiß nicht was er da nimmt und was es Bewirken kann und so ist man doch immer wieder erstaunt was für eine Wirkung so sichtbar eintritt.
Seit 3 Wochen kein Epileptischer Anfall mehr. Sie steht nun auch wieder gerne auf und Läuft mit uns Gassi fast wieder 1 Stunde, langsam aber mit Freunde.
Jutta
Wie ist die Zusammensetzung bei Produkten für Hunde?
Mittlerweile sind viele verschiedene CBD-Produkte auf dem Markt. Daher ist es besonders wichtig, auf die Qualität zu achten. Standardmäßige Öle verfügen über einen Gehalt von fünf Prozent CBD. Es gibt jedoch auch Hersteller, die einen Anteil von sechs Prozent untermischen. Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass die Produkte rein natürlich sind. Es finden sich nämlich auch Öle auf dem Markt, die durch externe Zusätze erhöht sind. Diese sind häufig als Isolat aufgeführt.
Darüber hinaus bieten einige Hersteller Mittel für alle Tiere an, die es in unterschiedlicher Konzentration gibt. Einige unter ihnen haben beispielsweise drei verschiedene CBD-Öle im Sortiment für kleine, mittlere und große Säugetiere. Dies ist auch verständlich, denn ein kleiner Hund kann unmöglich die gleiche Menge Cannabidiol benötigen wie ein ausgewachsenes Pferd.
Mittlerweile finden sich jedoch auch CBD-Öle, die speziell für Hunde entwickelt wurden. Auf diese kann man als Besitzer zugreifen, muss es aber nicht. Hunde können nämlich alles nehmen und brauchen kein speziell auf sie abgestimmtes Produkt. Wer dennoch auf Nummer sichergehen möchte, kann zu einem Präparat extra für Hunde greifen.
Weitere CBD-Produkte für den Vierbeiner
Um den Tieren die Aufnahme so einfach wie möglich zu machen, finden sich auf dem Markt mittlerweile auch Hundekekse und andere Leckerlis, denen CBD zugesetzt wurde. Aufgrund der hochwertigen Inhaltsstoffe sind sie bestens zur Futterergänzung geeignet und ideal für Vierbeiner mit kleineren Alltagsproblemen.
Die Vorteile der Leckerlis bestehen vor allem darin, dass sie gerne gefressen werden. Durch die leichte Aufnahme ist die Verabreichung für den Besitzer weniger stressig. Nachteilig ist höchstens, dass das Cannabidiol in Form von Leckerlis länger braucht, um seine Wirkung zu entfalten.
Weitere Produkte für Hunde mit Cannabidiol sind:
- CBD-Kapseln, die dem Futter beigemischt und über die Magenschleimhaut aufgenommen werden. Sie wirken nach ca. 30 bis 60 Minuten.
- CBD-Golbuli, die leicht süßlich schmecken und ebenfalls dem Futter beigemischt werden.
Anwendung und Dosierung
Im Idealfall wird das Öl unter die Zunge getropft. Ist das jedoch schwierig, kann der Hund das Öl auch ablecken. Die Dosierung kann beispielsweise mithilfe einer Pipette oder eines Teelöffels erfolgen. Beides kann direkt in das Maul des Vierbeiners gegeben werden. Doch nicht bei allen Hunden funktioniert diese Methode. Gewiefte Vierbeiner lassen das Öl einfach gekonnt aus dem Maul laufen und umgehen so die Wirkung.
Alternativ kann das Mittel auch zum Futter gemischt werden. Hochwertiges Nassfutter eignet sich als Basis besonders gut. Zunächst wird das Öl mit einem Teil des Futters gemischt. Ist dieses gefressen, kommt der Rest der Mahlzeit in den Napf. Bei Trockenfutter wird die benötigte Ölmenge auf drei bis vier Stücke geträufelt.
Muss der Hund bereits andere Medikamente nehmen oder leidet er unter einer schweren Erkrankung, sollte vor dem ersten Verabreichen zunächst ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Nur so lassen sich mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln ausschließen.
Nach dem veterinären Go, kann langsam begonnen werden. Zu Beginn sollte dem Tier nur ein Tropfen gegeben werden, um herauszufinden, wie der Vierbeiner darauf reagiert. Anhand der Reaktion kann man das Mittel langsam über mehrere Tage höher dosieren. Das bedeutet, dass der Vierbeiner am zweiten Tag zwei Tropfen bekommt, am dritten Tag drei usw. Eine Überdosierung ist kaum möglich, es sei denn, es werden dauerhaft zu große Mengen verabreicht. Dies kann sich durch Schläfrigkeit, Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden zeigen. In diesem Fall sollte das Mittel sofort abgesetzt werden, bis die Symptome verschwunden sind.
Die Menge der Dosis sollte immer auf das Gewicht des Hundes abgestimmt werden. Kleine und leichte Tiere bekommen dementsprechend eine geringere Menge als große Hunde. Das folgende Dosierungsbeispiel soll zeigen, was dies in der Praxis bedeutet:
Als besonders effektiv hat sich eine Dosierung von zwei bis maximal drei Tropfen des Öls pro fünf Kilogramm Körpergewicht gezeigt. Mehr sollte es jedoch nicht sein, denn mehr bedeutet nicht unbedingt schneller und besser. Um die Verdauung des Vierbeiners an das Öl zu gewöhnen, sollte es mindestens drei Wochen lang verabreicht werden. Nach maximal drei Monaten sollte jedoch eine Pause eingelegt werden.
Für die wöchentliche Dosierung des CBD-Öls bedeutet dies im Klartext:
- Zweieinhalb bis fünf Milliliter bei einem Körpergewicht bis zu zwölf Kilogramm
- Fünf bis zehn Milliliter bei einem Körpergewicht von zwölf bis 25 Kilogramm
- Zehn bis 15 Milliliter bei einem Körpergewicht von 26 Kilogramm und mehr
Achtung: Viele suchen nach speziellen Dosierungen, um Krankheiten gezielt zu bekämpfen. CBD wird jedoch immer nach dem Körpergewicht dosiert, egal um welche Beschwerde es sich handelt. Daher bekommen große Hunde immer mehr CBD-Öl verabreicht als kleine.
Wie schnell wirkt CBD bei Hunden?
Sowohl die vorbeugende Verabreichung über einen längeren Zeitraum als auch der akute Einsatz haben sich bereits bewährt. Einige Studien haben jedoch gezeigt, dass das Öl einige Zeit braucht, bevor eine Wirkung eintritt. Dies ist auch von der Menge sowie der Gewöhnung an das Öl abhängig.
Gerade bei chronisch schweren Erkrankungen werden sich bei einmaliger Einnahme nicht unmittelbar Besserungseffekte einschleichen. Stattdessen ist Geduld und Kontinuität gefragt. Gerade bei Entzündungssymptomen sollte auf eine regelmäßige Gabe des CBD-Öls geachtet werden.
Darüber hinaus beeinflusst die Art der Anwendung, ab wann und wie lange das Mittel wirkt. Am schnellsten wirkt die sublinguale Anwendung, bei der das Öl unter die Zunge gegeben wird. Wird das Mittel ins Hundefutter gemischt, dauert es etwas länger, bis sich die Wirkung entfalten kann. Für die äußere Anwendung kann das Öl auch direkt auf die Haut aufgetragen werden.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Wirkungsdauer, den Wirkungseintritt sowie die Bioverfügbarkeit bei allen drei Anwendungsarten:
Form der Einnahme |
Wirkungseintritt |
Wirkungsdauer |
Bioverfügbarkeit |
Sublingual | Ab 20 bis 40 Minuten | Bis zu 5 Stunden | 12-35 % |
Schlucken | Ab 1 bis 2 Stunden | Bis zu 8 Stunden | 4-20% |
Topisch (äußere Anwendung) | Ab 60 bis 90 Minuten | Bis zu 6 Stunden | 5-10% |
Anwendung bei älteren Hunden
Gerade bei älteren Hunden spielt das Immunsystem häufig nicht mehr richtig mit und ist geschwächt. Dadurch werden die Tiere antriebslos und empfindlich sowie anfälliger für Krankheiten. Auch in diesem Fall kann CBD-Öl seine Wirkung entfalten, denn es verteilt sich über den ganzen Körper, sodass sich direkt mehrere Beschwerden lindern lassen. Das Wohlbefinden des alten Vierbeiners kann sich bessern und er bekommt wieder mehr Energie.
Doch nicht nur in Sachen allgemeiner Gesundheit ist CBD ratsam. Viele ältere Tiere leiden zudem unter Schmerzen oder Gelenkproblemen wie Arthrose oder Hüftbeschwerden. Cannabidiol kann eine schmerzlindernde Wirkung verbreiten und kann auch gegen Entzündungen hilfreich wirken. Der Vierbeiner kann also schmerzfreier werden und kann sich demnach auch wieder besser bewegen. Die meisten Hundebesitzer merken den positiven Effekt vor allem daran, dass der Hund morgens wieder besser aufstehen kann und sich wieder gerne und mehr bewegt.
Zusätzlich kann das CBD-Öl verschiedene Körperfunktionen ausgleichen und dafür sorgen, dass die Vierbeiner ausgeglichener werden. Durch seine beruhigende Wirkung ist der Wirkstoff somit auch hervorragend bei unruhigen, ängstlichen und unsicheren älteren Vierbeinern ideal. Sie können ausgeglichener und stressfreier werden.
Nebenwirkungen bei Hunden
In Studien werden Nebenwirkungen des Präparates erforscht. Darüber hinaus finden sich auch Erfahrungsberichte zu möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen. Eine aktuelle Studie von 2020 verglich dabei eine hochdosierte Gabe von CBD mit anderen Cannabinoiden. Es zeigte sich, dass bei allen Hanfwirkstoffen die Nebenwirkungen eher milder Natur waren. Beim Wirkstoff CBD waren diese zudem besonders gering. Die Untersuchung fand jedoch mit gesunden Tieren statt. Vermutungen legen nahe, dass angeschlagene Hunde eher zu Nebenwirkungen tendieren können. Im Vergleich zu vielen anderen Medikamenten sind diese jedoch äußerst gering und treten zumeist nur bei einer Überdosis auf.
In diesem Fall kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Trockenes Mundgefühl
- Niedriger Blutdruck
- Schläfrigkeit
- Durchfall und Erbrechen
In der Regel verschwinden die Begleiterscheinungen wieder, wenn das CBD kurz abgesetzt und anschließend wieder niedriger dosiert wird. Allerdings gibt es immer wieder Erzählungen darüber, dass bei einer längeren Verwendung das Erinnerungsvermögen der Vierbeiner beeinträchtigt werden könnte. Aus Sicherheitsgründen wird daher nach etwa drei Monaten eine Behandlungspause von einer Woche empfohlen.
Zusätzliche Vorsicht ist geboten, wenn der Vierbeiner im Rahmen einer Therapie bereits andere Medikamente wie Neuroleptika, Gerinnungshemmer oder Schmerzmittel einnimmt. In diesem Fall sollte zuvor ein Tierarzt kontaktiert werden, damit eventuelle Wechselwirkungen ausgeschlossen werden können.
Die einzige Gruppe, die kein CBD einnehmen sollte, sind trächtige Hündinnen. So gibt es Hinweise darauf, dass die im Cannabidiol enthaltenen Proteine die Funktionstüchtigkeit der Plazenta negativ beeinträchtigen könnten (dies ist im Übrigen auch bei uns Menschen so). Allen anderen Vierbeinern kann das CBD jedoch nur weiterhelfen. Achtet man auf eine korrekte Anwendung, so lassen sich Risiken minimieren. Es sollte in jedem Fall ein qualitativ hochwertiges Produkt von seriösen Händlern verwendet werden und die ideale Menge für das Körpergewicht eingehalten werden.
Zusammenfassung
CBD-Öl kann nicht nur uns Menschen helfen, sondern auch Hunden bei allerlei Beschwerden. Sowohl physische als auch psychische Probleme können durch den Einsatz des Wirkstoffes verbessert werden. Die Menge des eingesetzten Mittels hängt dabei vom Körpergewicht des Vierbeiners ab.
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